Chico

 

 

 

zunächst darf ich mich einmal vorstellen. Mein Name ist Chico, ich bin ein Berner- Sennen – Labrador – Mix und bin am 18.05.2002 geboren.

 

Meine Mutter war ein reinrassiger Berner-Sennen Hund, und mein Vater ein reinrassiger Labrador – schwarz natürlich.

 

Meine ersten 2 Jahre waren recht unspektakulär. Ich wuchs in einer Familie – Vater, Mutter und Sohn auf.

 

Herrchen hatte mich wohl wegen des Juniors angeschafft, aber nach den ersten Monaten war ich für den Sohn nur noch ein Spielzeug....

 

Herrchen kümmerte sich super um mich. Er gab mir mein leckeres Essen und brachte mir auch einiges bei. Er besuchte mit mir sogar die Hundeschule.....

 

Frauchen wollte mich nie.... - ich mache ja Dreck!

 

 

Wenn Herrchen die Kaninchen sauber machte – oder besser gesagt, deren Ställe, so durfte ich mit dabei sein. Die sprangen so süß umher – und ich passte auf, dass keines verloren ging....

 

 

Weiter die Straße rauf, wohnte eine alte Dame – jeden Tag besuchte ich sie, denn die war immer nett zu mit. Manches mal vergaß ich allerdings meine guten Manieren – denn die hatte immer so leckeres Brot, da konnte ich nicht widerstehen – und schwupps – dann war es meines....

Ihr müsst verstehen, Brot war meine große Leidenschaft.

 

Schon beim Frühstück gab es immer ein Stück Toast – oder ähnliches – für mich – und das war soooo lecker......

Selbst trocken, ohne Marmelade oder wie das heißt, schmeckte mir das Brot einfach köstlich.

 

So vergingen 2 Jahre, mittlerweile war ich kastriert und dann musste ich weg. Herrchen und Frauchen wollten nicht mehr zusammen bleiben. Und da mein Frauchen viel Geld von meinem Herrchen wollte, so musste dieser nun auf Montage. Also wohin mit mir?

 

Frauchen wollte mich ja nicht – und Herrchen konnte sich nun nicht mehr um mich kümmern....

schweren Herzens entschied sich mein Herrchen zu einer Trennung – einer Trennung von mir.

 

Dann setzte Herrchen so eine komische Anzeige auf – und auf einmal kamen Menschen und wollten mich mitnehmen....

Ich hörte mein Herrchen telefonieren.... und dann kam wieder ein Auto......

 

 

 

 

 

 

 

Was war das denn – ich dachte ich solle weg, aber da kommt ja ein Hund, einer der aussieht wie meine Mama.... - aber das Mädchen ist ja so ängstlich.... - die muss ich wohl ein bisschen beschützen.... also los – komm mit, wir drehen eine kleine Runde.

Wie gut dass wir gerade vor dem Haus waren, so konnte ich der jungen Dame gleich mein Heim zeigen – oder besser gesagt, die nähere Umgebung.

Und sie lief auch gleich mit......

 

so lernte ich meine Piroschka kennen.

 

 

Wir verstanden uns auf Anhieb – doch ich merkte sehr schnell, dass die Pirosch, wie sie liebevoll genannt wurde, sehr krank war. Doch ich bin stark – also passe ich auf dich auf – das ist doch klar.....

Na los, komm, wir laufen noch ein Stück – ich muss dir doch zeigen wie und wo ich wohne. Hier ist es ganz toll – also komm......

 

 

aber später fuhr sie wieder weg.....

 

 

mein neues Zuhause 

 

 

 

Ein paar Tage später, am 16.07.2004 hieß es dann Abschied nehmen – ich wurde abgeholt und musste mich von meinem Herrchen verabschieden. Herrchen hatte sogar eine Träne im Auge, aber er sagte ich solle mitfahren. Und dann fuhren wir in mein neues Zuhause. Doch welche Freude, da wartete schon die Pirosch auf mich.....

 

Die Frau, die mich abgeholt hatte, war Pirosch´s Frauchen – die war wohl hier der Chef.... - aber der würde ich es zeigen.....

 

Zunächst untersuchte ich mein neues Zuhause ganz genau. Na ja, so neu wie mein altes Zuhause war dieses wohl nicht – ein altes Bauernhaus – und auch noch 2 Katzen, aber die waren auch ganz nett. Vielleicht konnte man mit denen auch was anfangen.

 

Und die Pirosch war ja auch noch da....

 

Nachdem ich alles untersucht hatte, und die ersten Spielzeuge klein waren, legte ich mich zunächst einmal hin und musste überlegen - und auch mal schlafen, denn alles war ja so neu und aufregend.

Sammy, der Kater war ganz schön neugierig. Er beschnüffelte mich, als wolle er sagen, dass er der Herr im Hause ist, aber jetzt war ich auch noch da.....

doch zuerst einmal schlafen – alles andere erledigen wir dann später.....

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem ich eine Weile geschlafen hatte, nahm Frauchen unsere Halsbänder und meinte wir würden dann mal spazieren gehen. Schön, mal sehen was es hier noch so alles gab.

 

Also los und raus. Aber an der Leine wollte ich nicht die ganze Zeit gehen.... Frauchen, mach mich los, ich muss die Welt erkunden.... - aber Frauchen blieb hart. Ich musste an der Leine laufen.....

 

und so lernte ich die Saarschleife kennen.

 

Dort ist es auch schön. Ganz viele andere Hunde, junge, alte, weibliche und männliche, gesunde und kranke, alles das konnte ich in der "Hundezeitung" lesen.....

 

Einige wohnen hier, denn von denen gibt es viele Spuren, andere sind nur einmal hier gewesen, also sind das nur Besucher..... - dann muss ich mal genauer prüfen, welche Hunde hier heimisch sind. Hoffentlich kann ich die bald einmal kennen lernen.

 

Hier gibt es auch Eichhörnchen, Rehe, Füchse, Marder, Enten, Mäuse, Ratten und ganz viele Vögel.....

so schlecht schien es hier also auch nicht zu sein – alles ähnlich wie in meinem "alten" Zuhause.

 

 

Und dann kam ein Kollege (ein anderer Hund) vorbei, der meinte, meine Pirosch anmachen zu müssen, doch da hatte er nicht mit mir gerechnet.... - los hau ab – das ist meine Freundin und auf die passe ich jetzt auf.....

 

Frauchen wusste allerdings noch nicht, dass ich zwar lauthals bellen kann, aber niemals beißen würde, also nahm sie mich noch enger zu sich und beschimpfte mich.... - doch ich wollte doch nur aufpassen, wollte doch nur meine Pirosch beschützen.... - wir mussten wohl noch viel lernen, Frauchen, wie auch ich.

 

Und damit fingen wir auch gleich an, jetzt auf der Stelle...

 

 

Nach mehr als 2 Stunden waren wir wieder zu Hause. Müde und glücklich, einfach geschafft, jedenfalls die Pirosch. Ich hätte ja noch laufen können, aber heute reichte es mal. Später noch mal raus für Pippi und dann mal selig schlafen und alles verarbeiten. Morgen ist auch noch ein Tag und da sehen wir dann weiter.

 

Aber das glaubte ich nur....

 

Frauchen machte uns nun ein leckeres Essen und dann ging es nicht ins Körbchen, nein, es ging jetzt auf Frauchens Bett.... - nicht dass ich das einfach so gemacht hätte, nein, Pirosch bekam nun ihre Infusion – und dafür durfte sie aufs Bett – und ich auch.

Es wurde ganz intimes Licht gemacht, ganz leise Musik und dann schmusten wir so lange wie meine Freundin ihre Infusion bekam. Sie ist Nierenkrank und dafür muss sie diese Infusion bekommen..... - manchmal einmal, manchmal auch 2 mal am Tag. Und das passiert immer auf Frauchens Bett, wo dann auch ausgiebig geschmust wird (obwohl mir das manchmal etwas zu viel wird).

 

Als wir Abends dann noch ein letztes Mal nach draußen gingen, ist Sammy, der Kater,  mit gelaufen, wie ein kleiner Hund – man kann es kaum glauben, aber es ist wirklich so.....

und Sammy ging ganz oft mit.

 

Und so gingen die ersten Tage in meinem neuen Zuhause dahin....

 

 

 

 

 

 

Dann kam der Tag, an dem ich, das erste mal ohne Leine, mein neues Umfeld erkunden wollte.

Ich bin ja nicht dumm, also machte ich die Tür auf – und ging einmal alleine spazieren (mein Herrchen hatte vergessen, meinem neuen Frauchen zu erzählen, dass ich die Türen öffnen kann - welch ein Glück für mich).

 

Hier in der Nachbarschaft wohnt auch so eine Dame, nur 2 Häuser weiter, die hat immer Katzenfutter im Keller stehen – das hatte ich gleich gemerkt, also da mal hin..... und gleich in den Keller....

 

Hilde heißt die nette Dame, die muss ich doch auch einmal begrüßen.

 

Hmmmm das Katzenfutter ist lecker, und das Essen, welches hier auch noch steht schmeckt noch viel besser – das muss ich mir merken. Doch schon hörte ich Frauchen rufen. Sie hatte mein Entwischen bemerkt, also schnell raus hier, so was muss man doch geheim halten....

Ein bisschen zerknirscht wirken, dann wird nicht so viel geschimpft, und dann geht es wieder rein.

 

 

Frauchen wollte wieder mit uns spazieren gehen, deshalb hatte sie mein Verschwinden so schnell bemerkt. Also Halsband wieder an, dann die Leine und dann geht es wieder los. Heute wollen wir auf die Cloef....

Zunächst geht es wieder in Richtung Saarschleife, doch dann geht es ganz steil bergan. In Serpentinen zieht sich der Weg bis ganz nach oben und zwischendrin sind ganz tolle Ausblicke. Die Schiffe wirken ganz klein und es dauert eine ganze Weile, bis zu dieser Cloef. Dort hat man einen ganz tollen Blick auf die Saarschleife. Man kann die Burg Montclair sehen. Links am Ende der Schleife liegt Mettlach, Rechts am Anfang der Schleife, liegt der Ort, wo ich jetzt wohne, Dreisbach. Man sieht das Fährhaus, das "alte" Gasthaus Becker und auch die Fähre....

 

Hier verweilen und verschnaufen wir noch eine ganze Weile. Pirosch ist schon richtig müde und muss sich noch ein wenig erholen, bevor es wieder bergab geht. Jetzt auf einem richtig breiten Weg, eigentlich entgegen gesetzt zu dem Weg, den wir rauf gekommen sind. Aber auch dieser Weg ist toll. Nachdem wir eine größere Strecke zurück gelegt haben, kommen wir an jede Menge Stufen – und dann ist da ein Bach, ganz klares Wasser, schön kühl und auch nicht so tief, einfach toll zum Kneippen..... so schön ist das. Und jetzt kann Frauchen lernen, dass ich super gerne kneippen gehe. Hier gibt es jede Menge kleine Brücken, damit die Menschen trocken über den sich schlängelnden Bach kommen. Ich brauche die nicht, ich gehe durch den Bach, das ist viel cooler.

 

Nach fast 4 Stunden sind wir wieder zu Hause. Es gibt wieder lecker Essen und wir haben wieder so viel gesehen, so viel erlebt, dass wir jetzt satt und müde in unseren Körbchen (natürlich nach der Infusion von Pirosch) verschwinden. Zunächst einmal schlafen, bevor wir uns neue Sachen einfallen lassen.....

 

 

 

Sonntags fahren wir dann in eine Falknerei. Wir Hunde mussten da zwar zwingend an der Leine bleiben, aber wir durften mit rein. Da wurde dann auch eine Vorführung gemacht, wie die Turmfalken, Habichte und Bussarde ihre Beute aus der Luft fangen und wieder zu dem Falkner zurück kommen. Einer flog ganz dicht über unseren Köpfen vorbei – da konnte man wirklich langsam Angst bekommen..... aber wir waren ja sicher unter dem Tisch – und da konnte uns nichts passieren.....

 

 

 

  

 

 

Doch so ganz kann ich mein neues Frauchen noch nicht akzeptieren.... - sie ist schließlich auch eine Frau – und mein ersten Frauchen mochte mich ja auch nicht..... warum sollte diese Frau anders sein???

 

Ich vermisse mein Herrchen, auch wenn wir ganz toll spazieren gehen, aber mit Herrchen hatte ich auch immer viel Spaß.

 

Hier gibt es auch kein Brot zum Frühstück.... - meine Leibspeise wird mir einfach nicht mehr gegönnt. Also muss ich sehen, dass ich anders an Brot ran komme, verzichten möchte ich jedenfalls nicht.

 

So kam es also, dass ich mein erstes Brötchen "stibitzte" - einfach so, und es fiel zunächst auch nicht einmal auf.....

 

Erst ein paar Stunden später entdeckte mein Frauchen die leere Tüte, die ich ins Schlafzimmer hinters Bett geschleppt hatte. Und dann ging es los. Ich wurde ausgeschimpft, ganz dolle, und dabei hab ich doch nur mein Brot gewollt – mein Brot, meine Leibspeise.....

 

Also diese Frau kann niemals meine Freundin werden - so nicht. Beleidigt verzog ich mich.....

 

 

 

Ausflug nach Taben-Rodt

 

 

 

Am nächsten Wochenende fuhren wir dann mit Frauchen und deren Freund nach Taben-Rodt. Wir wollten hoch zur Kapelle und dort im Wald spazieren gehen. Zunächst ging es steil nach oben, denn die Kapelle ist hoch oben auf dem Berg. Zunächst war auch alles ganz toll, doch an der Leine laufen ist einfach nur doof. Also zog ich, wie ich nur ziehen konnte. Frauchen hatte die Pirosch an der Leine und ihr Freund führte mich – oder ich ihn??? das wusste wohl keiner so genau. Jedenfalls hatte er irgendwann die Nase voll von meinem Ziehen – ich hatte gewonnen. Obwohl Frauchen sagte er solle mich nicht ab machen, trotzdem löste er die Leine.

Na endlich ..... und nichts wie ab. Mal sehen, was es hier so alles zu sehen und erleben gibt. Da ich mich aber nicht auskannte, rannte ich immer weiter weg. Ich suchte ein neues Abenteuer.....

 

Ich hörte Frauchen noch rufen, doch das interessierte mich im Moment nicht. Da, ein Eichhörnchen, dem muss ich hinterher. Aber auf den Baum komme ich nicht – also weiter. Weiter unten ist ein Reh, dann eben dem hinterher..... Ich springe viele Felsen runter, laufe immer weiter den Berg hinab....

Und weit entfernt höre ich Frauchen wieder rufen. Doch den Berg komme ich nicht mehr hoch. Die Felsen kann man zwar runter springen, aber sie sind zu hoch um hoch zu springen. Ich muss einen Weg suchen, um Frauchen wieder zu finden.....

Ich laufe und laufe..... ich kann sie nicht mehr hören – und eine Fährte von ihr finde ich auch nicht.

Nein, das kann doch nicht sein, sie wird mich doch nicht alleine hier lassen..... weiter suchen.....

ich habe 3 Stunden nach ihr gesucht – und dann fand ich sie unten an der Saar. Wir waren beide glücklich, dass wir uns wieder gefunden hatten......

doch Frauchen hatte geweint, geweint, weil sie mich nicht fand..... - doch jetzt ist wieder alles gut.

 

 

 

 

gemeinsame Spiele

 

 

So gingen die ersten Wochen und Monate dahin. Jeden Tag drehten wir eine tolle Runde, jeden Tag lernten mein Frauchen und ich uns besser kennen – und jeder Tag machte uns beiden Spaß.....

 

 

Doch ein paar Monate später wurden unsere Spaziergänge immer kürzer, da Pirosch nicht mehr so richtig konnte. Ja, sie war krank, und deshalb konnte sie nicht mehr so weit laufen. Aus diesem Grund wurde dann auf den Spaziergängen mehr gespielt.

Die Leckerli, die Frauchen mit nahm, waren sehr lecker – und Frauchen ließ sich auch immer neue Spiele einfallen. Zunächst liefen wir nur nach den Leckerli, dann fingen wir sie. Später haben wir danach gesucht. Wir lernten das "verbleiben" an einem bestimmten Platz, genauso wie das "kommen" auf Abruf. Mittlerweile durfte ich auch mal ohne Leine laufen – und das hab ich auch manches mal richtig ausgenützt und bin abgehauen......

 

doch ich blieb nie lange, denn meine Pirosch hätte mich ja vielleicht brauchen können.

 

 

 

In dieser Zeit lernte ich auf Baumstämmen zu balancieren, auf den Poller mit den Vorderpfoten zu gehen, auf größeren Steinen abzusitzen, Slalom durch Frauchens Beine und vieles mehr. Und jedes mal wenn ich so etwas machte, bekam ich ein Leckerli – Pirosch natürlich auch, aber das war auch ok.

Nur mit dem Ball wollte ich draußen nicht spielen, und Stöckchen holen fand ich auch albern.....

 

Auch zu Hause spielten wir. Mit dem "Hulahupp – Reifen", mit speziellen Hunde - Intelligenz - spielen, oder auch ganz einfach nur mit den Stühlen, die wir zu Hindernissen aufbauten. Ich durfte mich sogar richtig auf einen Stuhl drauf setzten.... - doch das war ganz schön schwer.

Hingegen waren die Intelligenz - spiele für mich viel zu einfach. Es ist doch ganz einfach, heraus zu finden, unter welchem Glas oder Becher ein Leckerli liegt (ich habe schließlich eine ausgezeichnete Nase).... - jedenfalls für mich war dies keine Herausforderung.

Doch die Spiele machten ganz viel Spaß, auch wenn Pirosch da nur selten richtig mit machte.

 

 

 

Schnell hatte ich mir ausgemacht, dass ich jedes mal ein Leckerli bekam, wenn ich etwas "toll" machte. Also ging ich, bei unseren Spaziergängen, selbständig auf die Baumstämme, setzte mich auf eine "Erhöhung" oder einen Baumstumpf - immer bekam ich ein Leckerli. Und ich ließ mir viel einfallen.....

 

Zu Hause war ich Frauchens Schatten, denn auch dort gab es immer etwas Besonderes, wenn ich für Frauchen etwas aufhob, oder ihr etwas brachte.....

Also hob ich jeden Löffel, jedes Schnipsel Papier auf oder ich nahm ganz einfach mal ein Geschirrtuch (manchmal auch einfach vom Schrank)  oder auch meinen Ball und brachte es Frauchen, wenn ich mal wieder Lust auf ein Leckerli hatte – und das hatte ich oft.

 

 

 

 

Robby

 

 

 

Dann zog der Robby, ein Rhodesien Ridgeback in der Nachbarschaft ein. Ich vergesse nie, wie unsere erste Begegnung war. Pirosch und ich, wir kamen gerade mit unserem Frauchen vom Spaziergang zurück, als Monika, mit dem kleinen Robby um die Ecke bog. Pirosch war ohne Leine und ging direkt auf den kleinen Mann zu, ich war noch an der Leine, wollte aber auch hin.....

Doch Monika hatte solche Angst um ihren Robby, dass sie ihn auf den Arm nahm....

Das war lustig!!! Ich überlege gerade, was sie in 3 - 4 Monaten macht, ob sie ihn dann auch noch so hoch hebt....

und genau diese Frage stellte mein Frauchen der Monika dann auch.

 

Diese war ganz überrascht, dass mein Frauchen die Rasse überhaupt kannte. Und die Frage konnte sie nicht beantworten. Aber ich habe später nie mehr gesehen, dass sie den Robby hoch gehoben hätte.....

 

 

 

Mittlerweile war es Winter. Der erste Schnee lag und Schnee ist einfach ganz toll.

Mein neuer Freund, den ich zwischenzeitlich näher kennen gelernt hatte, war auch super. Mit Robby konnte ich ganz toll rennen, toben und spielen.

 

Gemeinsam haben wir einige schöne Wanderungen gemacht.

Wir waren oft hoch auf den Berg, oder nach St. Gangolf an die Saar, oder zur Mole....

 

 

 

 

der Maulkorb

 

 

 

Wegen des Schnees gab es dann auch noch eine kleine Auseinandersetzung mit mir und meinem Frauchen. Mein Fell ist ja ganz schön lang und lockig.... - mir gefällt das auch richtig gut. Doch auch zwischen den Zehen und an den Ballen habe ich lange Haare, die jetzt im Schnee manchmal zu Eisklumpen werden. Das hat auch mein Frauchen gemerkt. Also nahm sie eines Abends eine Schere und wollte mir das Fell an den Füssen schneiden. Das wäre ja alles nur halb so schlimm, wenn ich nicht ganz furchtbar kitzelig wäre.....

Ich versuchte also, Frauchen das zu sagen und knabberte ständig an ihren Fingern..... - doch Frauchen schimpfte. Sie wollte partout die Haare dort schneiden. Als ich dann wieder nach ihr knappte, nahm sie so ein komisches Ding und setzte es über meine Schnauze - eklig - ich kann gar nichts mehr machen......

und Frauchen schneidet meine Haare dann doch.

Als sie endlich fertig war und mir dieses Ding, was sie Maulkorb nennt, wieder auszieht, zeige ich ihr, dass ich sauer bin. Ich gehe in mein Körbchen und beachte sie nicht mehr. Doch lange halte ich es nicht aus, denn Frauchen lockt mich schon wieder mit einem Leckerli - na denn - dann schließen wir halt eben wieder Frieden.....

 

 

 

 

 

 

Langsam hatte ich auch mit Frauchen insgesamt "Frieden" geschlossen. Sie war ja dann doch nicht so doof.

Ich machte gerne meine Kunststücke, zumal es dann auch immer ein Leckerli gab.

Mittlerweile wusste ich ganz genau, wie ich Frauchen um den Finger wickeln konnte – und das nutzte ich auch manchmal ganz schön aus.....

 

 

So habe ich dann auch irgendwann Frauchen so ein Plüsch - Bärchen geklaut und einfach mit in mein Körbchen genommen. Da ich mittlerweile auch nichts mehr zerstöre, durfte ich es behalten. Das Bärchen hat mich mein ganzes Leben begleitet.....

 

 

 

das Fährhaus

 

 

Dann gab es da noch Simone. Eine Freundin von Frauchen. Sie kam so alle 4-6 Wochen und dann gingen wir gemeinsam spazieren.

Wir suchten immer neue Strecken, mal in Merzig am Schwimmbad, mal an der Saarschleife oder in Mettlach im Park, da stehen so tolle Mosaikbilder, ganz große, da sind tausende von kleinen Mosaiken verarbeitet, die muss man echt mal gesehen haben - oder aber wir fuhren weiter raus. 

Wir waren schon in Saarburg, auf der Burg und auch am Wasserfall. Dann sind wir durch die Fußgängerzone, da gibt es tolle Restaurants, wo es so gut riecht. Wir waren in Saarhölzbach am Vogelfelsen oder in Dillingen an der Schleuse. Selbst die alte Eiche in St. Gangolf haben wir ihr gezeigt - also immer wieder tolle Strecken, wir haben der Simone alles gezeigt, was uns gut gefiel.....

 

Zuerst spazieren, toben und tollen für uns und dann ging es zum Essen, natürlich für Frauchen und Simone, wir mussten uns dann benehmen und unter dem Tisch liegen, aber dafür gab es für uns dann auch einen leckeren Bissen vom Tisch. Frauchen hob uns immer ein leckeres Stück Fleisch auf, es lohnte sich, darauf zu warten.

Aber am meisten gingen wir ins Fährhaus, und so lernten wir da auch die Wirtin besser kennen.

Martina, so hieß sie, hatte auch einen Hund und aus diesem Grund mochte sie uns auch ganz besonders – und hatte auch zum Abschied immer noch ein ganz tolles Leckerli für uns.

 

 

Wie ihr schon merkt, ich habe ein sehr gutes Gedächtnis – ich kann mir alles sehr gut und auch schnell merken - vor allem, wer super Leckerli für uns hat!!!

 

So kam es dann auch, dass ich mal wieder eigene Wege ging.....

 

Wir waren mal wieder in Richtung Saarschleife unterwegs, ich durfte wieder ohne Leine laufen, als ich den verführerischen Duft aus dem Fährhaus in die Nase bekam.

Hmmm wieder leckeres Essen, da muss ich doch mal schauen, ob was für mich dabei ist. Also startete ich durch – und das Rufen von Frauchen interessierte mich auch nicht. Die Vordertür war verschlossen, die bekam ich auch nicht auf (obwohl ich sonst fast jede Tür öffnen kann), also schnell zum Hintereingang und ab in die Küche.....

 

Die Köchin bekam fast einen Herzinfarkt, aber Martina war ganz cool, sie hielt mich am Halsband fest und führte mich nach draußen, doch ein Leckerchen bekam ich heute nicht.... - schade, dabei roch es doch sooo lecker.....

 

Frauchen war auch sauer. Ich musste jetzt mal wieder an die Leine und bekam eine Standpauke gehalten, bevor es dann weiter ging.

 

 

 

 

Tragen ist toll....

 

 

 

Ein paar Tage später habe ich auch gelernt, die Zeitung zu tragen. Das machte Spaß und immer wenn Erwin Samstags mit der Zeitung kam, durfte ich ihm entgegen laufen und Frauchen die Zeitung bringen. Natürlich wurde das dann auch immer belohnt, denn wer arbeitet schließlich schon ohne Lohn?

Aber ich hatte auch gelernt, Flaschen, natürlich Plastikflaschen, im Haus zu tragen. Ich trug mittlerweile fast alles herum. Es machte einfach Spaß, Frauchen glücklich zu sehen.

 

 

 

Besuch für mich

 

 

 

Ich erinnere mich an einen Sonntag, als es plötzlich bei uns klingelte. Frauchen öffnete die Tür – und - nein das kann nicht wahr sein, mein altes Herrchen stand da – und sein Sohn, sie kamen mich besuchen.... - welch eine Freude. Obwohl ich mich hier sehr wohl fühle, aber ich freute mich so sehr. Mein Herrchen wollte wissen, ob ich mich gut eingelebt habe – ob es mir gut geht – aber da braucht er sich keine Sorgen machen. Mir geht es gut – und ich fühle mich wohl.

Nach einer Stunde ist er auch wieder gefahren – und ich bleibe gerne zurück, auch wenn ich mich über seinen Besuch sehr freute......

 

(er hat meinem Frauchen jetzt übrigens erzählt, dass Brot mein Lieblingsleckerli ist.......doch mittlerweile hat Frauchen das auch schon gemerkt.) 

 

 

 

 

Allein

 

 

 

Dann kam der Tag, als Pirosch uns verließ. Sie war mittlerweile so krank, dass man nichts mehr machen konnte. Der Tierarzt kam vorbei – und dann wurde getrauert....

Ich hatte meine Freundin verloren. Wen sollte ich jetzt beschützen? Wie sollte es weiter gehen?

Auf einmal war alles ganz anders. Das Haus war irgendwie leer. Obwohl die Katzen ja auch noch da waren, aber Pirosch fehlte......

 

 

 

 

 

 

Jetzt wurden die Spaziergänge wieder länger. Wir erkundeten auch Wege, die wir bis dahin nicht kannten – und manches mal zeigte ich Frauchen den Rückweg.

 

Wir gingen auch querfeldein im Wald, einfach drauflos – und das machte richtig Fun..... - obwohl - ich glaube, das ist nicht so ganz erlaubt.... - also passt auf, wenn ihr das nach machen wollt!

 

 

Manchmal waren wir 5-6 Stunden unterwegs –

manchmal fuhren wir auch Fahrrad, d.h. Frauchen fuhr und ich lief nebenher. Auch das hat mir richtig gut gefallen. Ich lernte auch sehr schnell, wann ich auf welcher Seite laufen musste – natürlich ohne Leine. Manchmal vergaß Frauchen, die Straßenseite zu wechseln, dann musste ich sie sogar daran erinnern..... - einfach klasse.

Ich konnte rechts und links unterscheiden, so dass einfach nur das Kommando von Frauchen kommen musste, wenn sie die Richtung ändern wollte.

 

 

Im Sommer fuhren wir schon morgens ganz früh mit dem Fahrrad an die Mole, die Mole liegt zwischen Dreisbach und Schwemlingen. Dort können Schiffe anlegen und da sind riesige Wiesen, direkt an der Saar. Da durfte ich auch ohne Leine rennen wie ich wollte, da konnte ich richtig buddeln und in der Saar kneippen, bevor es dann wieder nach Hause ging.

 

Manchmal fuhren wir auch weiter, dann fuhren wir bis nach Schwemlingen und Frauchen kaufte noch ein paar Brötchen und manchmal auch noch frische Wurst. Dann musste ich vor dem Geschäft warten und auf das Fahrrad aufpassen. Das machte ich auch gerne, denn zur Belohnung erhielt ich dann ein Stück vom frischen Wiener  - lecker.

 

 

 

Irgendwann meinte Frauchen dann, wir suchen wieder einen 2. Hund. "Dann bist du nicht so alleine, wenn ich arbeiten muss". Aber ich wollte das gar nicht. Zumindest jetzt noch nicht.

Jeder Hund, den Frauchen mir vorstellte, wurde knallhart ignoriert – ich will keinen anderen Hund an meiner Seite! Frauchen warte noch, wir sind doch ein super Team.

 

 

Bonanza

 

 

 

Und dann wollte Frauchen mal wieder mit der Simone essen gehen.... - ins Bonanza nach Dillingen. Bei der Tischreservierung fragte sie auch, ob Hunde erlaubt seien, und da dies bestätigt wurde, durfte ich auch mit. Dass allerdings nur kleine Hunde erlaubt sind, das störte mein Frauchen nicht, denn die Größe ist ja relativ.

So gingen wir dann, Freitag - Abend, mit Simone essen. Ich ging, wie ich es gelernt hatte, hinter meinem Frauchen zu dem reservierten Tisch und legte mich auch gleich darunter. 

Beim bezahlen fragte mein Frauchen dann, ob sie mich wieder mitbringen dürfe - und die Antwort verschlug mir fast die Sprache.....

"da der Hund ganz brav und sicherlich auch ganz klein ist, darf er beim nächsten Mal auch wieder mit kommen...." 

Frauchen hat sich das Lachen verkniffen, das konnte ich spüren und so rief sie mich unter dem Tisch hervor. Als ich dann in meiner ganzen Größe da stand, verlor die Bedienung fast den Verstand und bekam richtig Angst.... - lach - aber ich gehe, beim nächsten Mal, sicherlich wieder mit.....

Vor der Tür haben Frauchen und Simone sich dann köstlich darüber amüsiert.... und auch ich habe über die Bedienung lachen müssen.....

 

 

 

Anja

 

 

 

Irgendwann in diesem Jahr haben wir dann Gertrud und Anja kennen gelernt. Anja ist behindert und geht ganz schlecht alleine. Meistens hat sie sich bei Gertrud im Arm eingehängt - oder aber sie hat einen Rollator dabei. Anja liebt Hunde, kann aber wegen ihrer Behinderung ihre eigene Kraft nicht einschätzen. Wenn sie mich streicheln möchte, kann es sein, dass sie zuerst mit der Hand auf meinen Rücken schlägt und dann erst krault. Mir macht das aber nichts..... - ich spüre ja, dass sie das nicht so meint. Außerdem ist das ja auch nicht so fest - sie kann halt nichts dafür...

Also stupse ich ganz zart mit der Nase und dann lacht die Anja und freut sich.

Sie ist ganz verrückt nach mir..... schon von weitem ruft sie mir entgegen.

Toll finde ich es, dass Gertrud und Anja oft Brot dabei haben, das ist zwar nicht für mich gedacht, sie möchten damit die Enten füttern, aber ich bekomme dann immer ein paar Scheiben oder Stückchen ab..... 

Alleine dafür nehme ich den Klaps von Anja gerne in Kauf.... - lach

 

 

 

 

 

2006 - ein ereignisreiches Jahr

 

 

 

 

In diesem Jahr, inzwischen schreiben wir das Jahr 2006, fing Frauchen an, mit anderen Hundebesitzern über eine Gruppe zu reden. Gemeinsam wandern mit Gleichgesinnten - viele Menschen und auch viele Hunde.

Regelmäßig haben wir uns bei Martina im Fährhaus getroffen. Dort entstand auch das Gruppen-logo und der Name der Gruppe - Hundefreunde - Saarschleife. Und ich war dabei – als einer der Ersten!

 

Von da an gingen wir noch mehr neue Wege, denn Frauchen wollte ja viele unterschiedliche Wege für die Gruppe suchen. Manchmal waren wir allein, manchmal gingen Freunde mit, natürlich immer mit anderen Hunden – und es hat viel Spaß gemacht.

 

 

 

 

 

 

In diesem Jahr fingen wir auch mit dem Besuchsdienst im Altenheim an. Dort lernten wir Margit kennen. Auch sie war mit ihrem Hund hier, um die älteren Herrschaften zu besuchen. 

 

Bevor wir jedoch mit dem Besuchsdienst anfangen durften, mussten wir uns einem Test unterziehen. Ein Test, der zeigen sollte, ob wir das überhaupt schaffen.

Da kam eine Hundepsychologin und machte so komische Sachen mit uns....

mal griff sie uns einfach so ins Fell, dann zog sie zärtlich an unseren Ohren, dann klatschte sie, dann ließ sie eine Krücke fallen und schob sogar noch so einen Stuhl mit Rädern auf uns zu..... - doch mir machte das alles nichts aus - was sollte der Unsinn?

 

Wir haben Beide, Margits Hund, wie auch ich, den Test bestanden.....

 

Alle 4 Wochen trafen wir uns dann. Zunächst tobten wir gemeinsam über die Felder in Schaffhausen, um dann gemeinsam ins Altenheim nach Hostenbach zu fahren. Schon beim 2. Besuch wurden wir von den älteren Herren und Damen erwartet. Es gefiel ihnen, wenn ich zunächst den Boden säuberte, d.h. die Krümmel aufleckte....

 

Dann durften sie mich kraulen und knuddeln. Zwischendurch machte ich Männchen, setzte mich oder gab Pfötchen. Das hat denen so gut gefallen.

Glücklich machte ich sie auch, wenn ich eine zu Boden gefallene Krücke aufhob und meinem Frauchen brachte. Ja, auch dort trug ich alles, was auf dem Boden lag, zu meinem Frauchen.....

 

 

 

Für Nikolaus hatten wir uns dann was Besonderes einfallen lassen. Frauchen zog mir so eine komische rote Mütze an und alle klatschten als wir kamen. Da war eine Freude in diesem Haus.....

und das machten wir dann auch am Fasching, nur da hatte ich so eine Spitze auf dem Kopf, die war nicht rot, wurde aber auch mit einem Gummi unter meinem Kopf gehalten.

Da waren 2 ältere Damen, die wollten "meinen" Kopfschmuck auch mal anziehen, mensch war da was los. Die haben alle gegrölt und gelacht - das war eine Stimmung.....

 

Ja, das machten wir fast 5 Jahre zusammen, aber auch ich wurde älter – und dann mussten wir es einstellen, weil ich es nicht mehr packte.....

 

 

 

 

 

 

 

Aber soweit sind wir noch nicht. Zwischendurch sind noch so viele andere Sachen passiert. So viel tolles haben wir erlebt, ich und mein Frauchen....

 

 

Da war dann die Nachtübung, zu der Frauchen uns angemeldet hatte. Eine Nachtübung in Oberleuken am Campingplatz. Zuerst wussten wir nicht einmal, dass es da überhaupt einen Campingplatz gibt, aber das hatten wir schnell ausgekundschaftet.

 

Dann kam der Samstag, an dem diese Nachtübung stattfand.

 

Den Weg kannten wir ja, aber weder Frauchen, noch ich, keiner wusste, was da auf uns zu kommt. Also waren wir total gespannt, was passieren würde.....

 

Als wir dann dort am Campingplatz ankamen, waren schon ganz viele Hunde mit ihren Herrchen und Frauchen da. Es musste also was ganz tolles sein, was uns hier erwartete.

 

Frauchen meldete uns dann zunächst einmal an. Dort erhielt sie auch noch so einen Leuchtstab, der fängt an zu leuchten, sobald er geknickt wird. Aber vorsichtshalber hatten wir auch noch eine Taschenlampe dabei.

 

Alle 15 Minuten wurde ein Mensch - Hund - Team auf den Weg geschickt.

Also los, in den dunklen Wald. 

Der Weg war sehr schmal, es war mehr ein Trampelpfad als ein Weg, aber die Pechfackeln am Wegesrand zeigten uns, wo wir lang gehen mussten.

Nach ca 5 Minuten fing dann das Ganze an. Irgendwo im Wald hatte sich jemand versteckt, der ganz laut auf irgendeine Schubkarre oder ähnliches drauf schlug. Da bin ich ganz schön erschrocken - und Frauchen auch, aber wir beide haben uns schnell von dem Schreck erholt und es ging weiter. 

Dann war ein Zelt aufgebaut, durch das wir durch gehen mussten, da saß so ein Typ, sollte man vor dem auch Angst haben? Ich jedenfalls nicht. Und weiter ging es. Da kam wieder so ein Zelt, und da lief ganz furchtbare Musik und Nebel war da drin.... - ein furchtbarer Geruch, also schnell weiter. Dann fiel irgendwann auch mal ein Schuss, aber Schüsse bringen mich nicht aus der Ruhe. Über unterschiedliche Untergründe sind wir unterwegs gewesen, Holz, Metallgitter, Rindenmulch, eine selbst gebaute Brücke usw. 

Dann gingen wir auch durch einen Vorhang aus ganz vielen Nylonstreifen, eine Puppe schwebte vor uns durch den Wald (die war weiter oben angebunden und jemand schubste sie ....) und Dosen hingen an Schnüren von den Bäumen und schepperten. Wer sollte da denn Angst bekommen? - ich etwa?

Nein, ich habe keine Angst, ich bin doch ein großer, schwarzer Labrador - Rüde. Also weiter....

Dann stand da so ein großes Auto im Wald, die Heckklappe war geöffnet und da gingen wir rein. Frauchen erhielt da eine ganz große Wurst - hoffentlich teilt sie mit mir.....

Auf der Seite verließen wir das Auto wieder - und dann ging eine Sirene los, da bin ich auch wieder erschrocken, aber wegen der Wurst, die ich mit den Augen fast aß, konnte ich da nicht mal zeigen, dass ich erschrocken bin. Frauchen hatte das "rote" Auto schon gesehen und erschrak dieses Mal nicht.

Noch ein Stück ging es weiter, dieses mal mussten wir noch über einen Feuerstreifen springen..... - aber das war auch nicht weiter schlimm (ich habe immer noch die Wurst im Auge) - und dann gab mir Frauchen auch fast die Hälfte der Wurst ab - hmmmmm lecker!

 

Dann noch ein paar Meter und wir waren fast wieder am Startpunkt. Es kam ein Mann auf uns zu und fragte, ob ich noch Schutzdienst machen würde (keine Ahnung was das zu bedeuten hat.....) Frauchen sagte, dass ich noch nie Schutzdienst gemacht hätte, sie es aber gerne einmal versuchen würde. Wir wurden dann angewiesen weiter zu gehen, einfach weiter....

Plötzlich kam aus dem Dickicht ein Mann auf uns zu und wollte mein Frauchen - oder auch mich - schlagen. Er fuchtelte ganz wild mit einem Stock daher und brüllte uns an. Dann hab ich ihn am Arm gefasst und fest gehalten. Als mein Frauchen "aus" schrie, ließ ich auch los - und dann war mein Frauchen ganz glücklich! Anscheinend hatte ich instinktiv alles richtig gemacht.

 

Später kam dieser Mann wieder und sagte, ich hätte doch Erfahrung, ansonsten hätte ich nicht so gut reagieren können. Als mein Frauchen das verneinte, war er sichtlich überrascht.

 

Und ich fühle mich sowas von gut, ich habe mein Frauchen beschützt und so konnten wir dann später zufrieden nach Hause fahren (ein Jahr später haben wir das auch wieder gemacht - und da waren dann sogar noch 2 Hunde aus unserer Gruppe dabei).

 

 

 

Apache

 

 

 

  

Also wieder zu der Wandergruppe. Als 2007 endlich die erste Wanderung anstand, warteten wir jedoch vergeblich auf Mitwanderer. Also gingen wir, wie sonst auch, unseren Weg alleine. Doch Frauchen war etwas traurig. Ich versuchte sie abzulenken und machte so allerlei Dummheiten. Ich fing an zu buddeln, suchte Müll zusammen, balancierte auf Baumstämmen, suchte Baumstümpfe um mich darauf zu setzten usw. - alles was ich fand brachte ich natürlich zu meinem Frauchen, und irgendwann lachte sie auch wieder.

 

Dann, 4 Wochen später kam der Termin der 2. Wanderung. Und siehe da, wir waren nicht mehr alleine. Babsi und Jolina gingen mit ihren Hunden mit – super – jetzt waren wir 3 Personen mit insgesamt 4 Hunden – einfach klasse.

Wir Hunde konnten jetzt um die Wette rennen, obwohl ich ja da nicht gerade der Schnellste bin, aber dabei sein ist ja bekanntlich alles....

Es machte aber jede Menge Spaß – uns, genauso wie unseren Menschen.....

 

Ich glaube Frauchen hat da gar nicht so unrecht!

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Wochenende fahren wir nach Merzig, Frauchen will mit mir in das Tierfreigehege. Dort ist es super schön. Es gibt ganz viele Häschen, Enten, Zebras und auch noch viele andere Tiere. Dort bin ich echt gerne - und am liebsten würde ich wieder ein paar dieser Häschen mit nach Hause nehmen.....

 

 

Anschließend fahren wir noch ins Wolfsgehege. Dort muss man zwar an der Leine bleiben, mittlerweile laufe ich fast immer ohne Leine, aber da sind meine Vorfahren - die Wölfe.....

Es gibt Timber Wölfe, Schwedische Wölfe, Polar Wölfe und Mongolische Wölfe. Jeder sieht anders aus, wie auch jeder Hund anders aussieht.....

Manchmal heulen die Wölfe - und dann heule ich mit....

 

Dort im Gehege kann man auch super laufen - und hier sind wir auch öfter, denn es gefällt auch meinem Frauchen hier super gut.....

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber jetzt kommt mein Frauchen schon wieder mit der Idee, einen 2. Hund anzuschaffen....

Na ja, ich kann ja mal sehen, vielleicht ist ja auch einer dabei, mit dem ich mich wieder gut verstehen kann.

Pirosch ist ja jetzt schon über ein Jahr nicht mehr bei uns.....

 

 

Irgendwann am Wochenende ist Frauchen dann ganz aufgeregt. Wir fahren wieder in Richtung Altenheim.... - nein, noch ein Stück weiter. In Wehrden fährt Frauchen von der Autobahn – ich weiß das so genau, weil ich immer hinter Frauchen sitze und alles ganz genau beobachte.

 

Dort fahren wir zu einer Rita, die hat Kontakte zu einem Tierheim in Spanien. Und von dort sind gerade 12 Hunde gekommen, die dort hätten getötet werden sollen. Alles arme Hunde – ich will dann auch mal nicht so sein, vielleicht ist ja wirklich einer dabei, der zu uns passt.....

 

Zuerst geht mein Frauchen zu der Rita - und ich muss im Auto warten -

und dann darf ich auch aus dem Auto. Ganz viele Hunde spielen dort im Garten. Dann gehe ich doch einfach einmal mit spielen.....

 

Ganz hinten da steht eine Hundedame, die wirkt auch etwas ängstlich. Sie ist etwas kleiner als ich, aber ich denke, das könnte doch passen.... - na dann schauen wir mal.

 

Die Hundedame heißt Apache. Sie ist etwas naiv. So kann ich auch der Chef bleiben, das ist schon mal gut. Wenn die auf mich hört, dann kann das Ganze auch klappen. Muss ich unbedingt Frauchen sagen.....

 

Ja, und dann kam die Apache auch zu uns. Und in der Gruppe hat das nach ein paar Wochen auch super geklappt. Sie musste zuerst immer etwas beruhigt werden, aber dann spielte sie genau wie wir – einfach klasse.

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber wegen der Apache ist auch ein großes Unglück passiert – ich habe Frauchen gebissen. Das hab ich natürlich nicht mit Absicht getan, aber es ist passiert. So viele "falsche" Zeichen.... Frauchen wollte mir ein Stück Fleisch aus dem Maul nehmen, (von Frauchen lasse ich mir alles abnehmen) aber irgendwie ging einfach alles schief. Sonst greift sie mir immer über den Fang (über die Schnauze) - mit der rechten Hand, dann weiß ich, dass sie mir ins Maul fasst, doch Apache riss den rechten Arm mit der Leine weg, gerade als Frauchen über meinen Fang greifen wollte, mir fehlte das Zeichen....und der Ringfinger der linken Hand war an meinem Reißzahn. Das hätte ich so gerne rückgängig gemacht, aber das geht nun mal nicht.... und Frauchen hat so viel geblutet. Das hätte noch viel schlimmer ausgehen können, aber ich habe ja schnell reagiert, und so war es auch nur halb so schlimm, als es hätte sein können. Da muss ich wohl noch viel besser aufpassen....

 

 

 

Beethoven

 

 

 

 

Ein paar Monate später passierte noch etwas, was unser Leben sehr verändern sollte. Frauchen, Apache und ich, wir fuhren mal wieder zur Mole. Dort sind wir schon so oft gewesen. Da laufen ganz viele Hunde, mit denen man herrlich spielen kann. Doch heute war noch jemand anders da. Eine Frau, die einen Stuhl mit Rollen schob, in dem eine ältere Frau saß und ein Mädchen auf Schuhen mit Rollen – und - ein junger Bernersennenhund.....

 

Frauchen trauert immer noch ihrer Pirosch nach, und am liebsten hätte sie auch wieder einen Berner gehabt, aber Apache ist ein Appenzeller - Rottweiler – Mix. Weil wir uns so gut verstehen, hat Frauchen nicht weiter nach einem Berner gesucht, aber ihr Herz möchte eigentlich immer noch einen.

 

 

Also machten wir halt und Frauchen sprach die fremde Frau auf ihren Berner an.....

 

 

 

 

Und so begann eine wunderbare Freundschaft, zwischen Frauchen und dieser fremden Frau, die alle Tanja nennen, aber auch eine Freundschaft zwischen Beethoven, Apache und mir (Beethoven - so heißt der junge Berner). Es war eine Freundschaft, die letztendlich wirklich der Tod beendete..... - doch dazu später.

 

 

 

An diesem Tag also spielten wir zum 1. Mal gemeinsam miteinander, die Apache, der Beethoven und auch ich – und es war ein tolles Spiel. Wir rannten zusammen, wir buddelten, der Beethoven zwar nicht so, aber der kontrollierte immer, wie tief unsere Löcher waren und ob wir was übersehen haben. Und so war es immer und immer wieder – Apache und ich - wir buddelten und der Beethoven kontrollierte. So hatte jeder seine Aufgabe – und jeder war glücklich dabei.

 

 

Etwa 3 Wochen später trafen wir uns dann auch wieder. Und es war wieder super schön - für uns, wie auch für unsere Frauchen.... - und dann wurde es zu einer richtigen Einrichtung – wir trafen uns regelmäßig, liefen miteinander, spielten, gingen unterschiedliche Wege und waren glücklich, wenn wir zusammen waren.

Beethoven hat sich langsam aber sicher, viele Tricks bei mir abgeschaut. Er fing auch an auf Baumstämmen zu balancieren, suchte am Wegesrand nach irgendwelchen großen Steinen oder Baumstümpfen – aber ich war immer schneller.....

 

 

 

 

 

 

 

In diesem Jahr hat Frauchen auch wieder einen Erste-Hilfe-Kurs mit gemacht. Tanja und Frauchen hatten sich angemeldet und wir Hunde durften mit. Für Frauchen ist es eine Auffrischung, die hat schon 2 solcher Kurse hinter sich, aber für die Tanja ist das neu.

Jedenfalls brauchten sie noch ein "Opfer", das heißt, sie brauchen jemand, der sich zur Verfügung stellt, damit Verbände und so Sachen geübt werden können. Ihr dürft raten, wer das war.... - lach - na klar, wer kann das schon sein???

Für solche Sachen bin ich doch prädestiniert..... also los. 

Über eine Stunde hielt ich still - und die durften mit dem Stethoskop meinen Herzschlag hören, am Innenbein meinen Puls fühlen und natürlich Verbände üben..... - und ich bekam zwischendurch natürlich hin und wieder ein super Leckerchen..... - einfach klasse.

 

 

 

 

 

 

 

 

Irgendwann fing Frauchen ein neues Spiel an, Leckerli – Beutel einfach so hinter Büsche werfen, natürlich, wenn ich nicht hinsah.... - aber auf dem Rückweg fand ich sie alle. Egal wo sie auch lagen, na ja, manches mal half Frauchen auch ein bisschen, aber gefunden hab ich sie – und da bestehe ich drauf!

Selbst Leckerli in oder auf der Leitplanke versteckt – in Steinrissen, oder auch in Baumgabelungen, die ca. 80 cm über dem Boden waren, ich fand alle – und darauf war ich mächtig stolz.

 

Ich balancierte über die Wasserschutzmauer, auch wenn die Äste mal ein wenig tiefer hingen – wenn ich das OK hatte, dann ging ich durch – einfach so, denn Angst kannte ich keine.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das mit den Wanderungen lief mittlerweile auch ganz gut, denn wir hatten die Gruppe auf der Kirmes in Dreisbach ein wenig bekannt gemacht. Da sind wir mit dem Umzug gegangen und hatten sogar einen Stand. Wir haben Bilder gemacht und beim Gottesdienst war eine Hundesegnung. Da waren ganz viele Hundefreunde da.....

 

Die Gruppe wurde immer größer und es waren mittlerweile viele Hundefreunde und ihre Menschen mit dabei – und es lief immer richtig spannend ab.

Außer Merchingen, Brotdorf, Hilbringen, Mettlach und Merzig ging es jetzt auch mal weiter raus, Losheim, Nunkirchen, Saarlouis und Völklingen und sogar nach Ayl, und wir lernten jede Menge neue Wege kennen.

 

 

 

 

 

Mit Tanja und Beethoven gingen wir ja mittlerweile auch 2 mal die Woche spazieren – auch da suchten wir ganz oft neue Wege. Die Beiden gehörten ja auch schon längst der Gruppe an..... - es war einfach eine wunderbare Zeit!

 

 

 

 

 

 

Was ich noch sagen wollte, in der Gruppe war ich auch der Chef. Wenn es mal ein kleines Gerangel gab, so brauchte ich nur ein tiefes Wuff hören lassen und alle beruhigten sich. Das lag wohl daran, dass ich der Größte und auch der Stärkste war. Aber alle haben es akzeptiert.... Und so gab es auch nur ganz selten eine Meinungsverschiedenheit unter den anderen Hunden.

 

 

 

 

 

 

 

Das Weihnachtswochenende dieses Jahr (2008) werde ich wohl nie vergessen....

 

Heiligabend war an einem Mittwoch – und so stand ein super langes Wochenende vor uns. Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag, jeden Tag waren wir, mit Tanja und dem Beethoven, auf dem Berg der Burg Montclair unterwegs, jeden Tag suchten wir einen neuen Weg, jeden Tag liefen wir zwischen 8 und 10 km, ja wir liefen und es war einfach nur toll. Mal starteten wir in St. Gangolf, mal in Mettlach, oder oben an dem großen Parkplatz. Jedenfalls sind wir keinen Weg 2 mal gelaufen, aber wir haben die großen Wege alle kennen gelernt...

 

 

Doch mal ganz ehrlich unter uns gesagt, ich war Montags auch wieder froh, dass Frauchen zur Arbeit musste – endlich mal wieder ausschlafen...

Aber super war es trotzdem!!!

 

 

 

unsere Wanderungen

 

 

 

 

Im Frühjahr des folgenden Jahres hatte mein Frauchen dann mal wieder so eine Idee. Sie hatte gelesen, dass der Wochenspiegel eine Wanderung auf einem Premiumweg führte, der Hochwälder sollte es sein. Die Frage war nur, ob ich und Apache mit dürfen.... - aber auch da hatte mein Frauchen schon einen Plan, da dies am Telefon nicht so einfach beantwortet werden konnte. Also machten wir uns Sonntagmorgen auf den Weg. Wir fuhren nach Losheim, dort wollten wir starten. Und wir durften mit! Somit waren wir heute auf dem 1. Premiumweg unterwegs.

Es war eine tolle Strecke, bis nach Scheiden hoch.... - gut, etwas anstrengend war es schon, aber es war auch wieder mal was Neues. Von Scheiden aus hat man eine tolle Aussicht und der Weg an sich war super interessant und abwechslungsreich - also, an solche Wege kann man sich schon gewöhnen.....

 

Und so kam, wie es kommen musste, mein Frauchen wollte noch mehr dieser tollen Wege sehen und kennen lernen – und in den nächsten Jahren waren dann auch einige auf dem Plan bei den Gruppen- wanderungen. Diese Wege sind einfach klasse. Die meisten gehen quer durch den Wald, nur ganz schmale Trampelpfade, also Wege die ich einfach nur liebe – wie mein Frauchen auch.....

Es folgten dann der 2 Täler Weg, der Schluchtenpfad, der Felsenweg, der Steinhauerweg, der Waldsaumweg, der Viezpfad, der Wolfsweg, um nur einige zu nennen – und einer wie der andere ist einfach nur traumhaft. Jeder hat seine eigenen Höhepunkte und einen ganz besonderen Flair. 

 

Besonders schön ist das Ganze, wenn ich nur mit Frauchen und Apache oder auch noch mit Tanja und Beethoven unterwegs bin. Nichts gegen die Gruppe, aber es ist halt anders.....

 

 

 

 

 

 

Dieses Jahr an Ostern haben wir dann für die Gruppe "Osterhasen" versteckt. Und das war so.....

Unsere Wanderung war dieses Mal in Rehlingen an der Nied geplant. Es ist eine tolle Strecke. Zuerst über ganz viele Wiesen, direkt an der Nied, da kann man zwischendurch auch einfach so ins Wasser..... - aber da gibt es auch ganz viele Büsche und Bäume. Dort kann man super klasse so kleine Tütchen mit Süßigkeiten verstecken. Also sind wir die Strecke, mit Tanja und Beethoven, schon mal ein ganzes Stück vor gelaufen und haben die Sachen versteckt. Das Beste daran war, ich durfte Frauchen die Stellen zeigen, an die sie dann die Sachen legte. Dann gingen wir wieder zurück und warteten auf die Gruppe.

Heute hatten sich auch mehr Jugendliche bereit erklärt mit zu gehen.... - das freute mein Frauchen sehr. Und so war es dann auch ganz toll, als die Kinder den "Osterhasen" suchen mussten.

Ich durfte aufpassen, dass auch alle Tütchen gefunden wurden - einfach klasse war das.

 

Im Jahr darauf haben wir das auch wieder machen wollen, aber da wurden alle Sachen einfach geklaut - so haben wir das dann nicht mehr gemacht - einfach schade drum....

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber stolz war mein Frauchen auch, wenn in der Gruppe Kinder dabei waren. Natürlich wollten die auch mal einen Hund führen – und wer war da wohl besser geeignet als ich?

Ja, selbst die Jüngsten konnten mich an der Leine führen – und ich war gaaanz aufmerksam und zart.

Ich hätte sie nie verletzt – ich habe immer ganz toll aufgepasst, und ich war so was von stolz dabei.....

 

 

 

meine OP 

 

 

 

Doch dieses Jahr wurde auch noch sehr schwer für mich – und auch für Frauchen.

An meiner Brust hatten sich Knoten gebildet, gut, mich störten sie nicht, aber mein Frauchen war ganz schön beunruhigt.

Außer den jährlichen Impfterminen musste ich jetzt zwischendurch zum Arzt. Zunächst beruhigte mein Arzt auch mein Frauchen, aber diese Knoten sollten unter Beobachtung bleiben. Also ließ ich es geschehen, dass ich mindestens einmal pro Woche abgetastet wurde. Das ging ja auch, war lange nicht so unangenehm wie das ekelhafte Bürsten, das immer ziepte. Und auch das Schneiden des Fells unter meinen Füssen war schlimmer, ihr wisst ja, ich bin furchtbar kitzelig dort. Aber was macht man nicht alles, um dem Frauchen zu gefallen? Na ja, ich tue schon einiges dafür – aber auch gerne.....

 

 

Und dann wurden die Knoten dicker, von heut auf morgen..... - mein Frauchen rief sofort in der Klinik an und machte einen neuen Termin.

Der Arzt sagte so was wie, da müssen wir operieren, was auch immer das heißt...., doch ich spürte sofort, dass mein Frauchen damit nicht glücklich ist. Gleich 2 Tage später fuhren wir wieder dort hin. Doch dieses Mal hatte mein Frauchen selbst mein Frühstück vergessen – das mag ich gar nicht, denn ein richtiger Labrador, so wie ich, der hat schließlich immer Hunger.

 

Dann bekam ich eine Spritze und wurde soooo müde. Doch ich kann doch hier nicht schlafen....

weiter kam ich nicht mehr, ich schlief tief und fest.

Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einer Box. Meine Brust tat weh – und mein Frauchen war nicht da. Wo ist mein Frauchen?

 

Ich hatte vorher nie Angst, doch wo war ich, wo war Frauchen, wo Apache – ich will nach Hause.....

und hier ist alles so komisch, ich kann nicht aufstehen.

 

Meine Knochen waren wie Pudding, ich hatte Schmerzen, was war geschehen. Als wir hierher fuhren hatte ich keine Schmerzen und mir ging es gut.... - warum das alles? Ich verstehe es nicht....

Ich möchte nach Hause – und die Zeit geht nicht weiter, warum kommt mein Frauchen nicht?

 

 

 

 

 

Doch irgendwann konnte ich wieder langsam aufstehen, und eine Frau kam mich holen, brachte mich in einen anderen Raum – und da war mein Frauchen wieder...

was war los, Frauchen hatte ganz verschwollene Augen, warum hatte Frauchen geweint? Warum mich hier so lange alleine gelassen – ich verstehe überhaupt nichts mehr....

 

Dann nahm Frauchen mich in den Arm – und nachdem sie nochmals mit dem Arzt gesprochen hatte, durften wir nach draußen, schnell ins Auto und ab nach Hause, einfach nur weg von hier.

 

Als wir dann zu Hause waren, zog Frauchen mir so einen komischen Kragen an – einfach furchtbar....aber jetzt lehne ich mich nicht dagegen auf, das kann ich später machen, jetzt muss ich einfach nur schlafen.

Ich schlief ein paar Stunden – tief und fest, bis wir dann endlich mal wieder kurz nach draußen gingen um Pippi zu machen. Doch nichts war wie bisher.....

Irgendwie hörte ich nicht richtig, riechen konnte ich auch nicht so gut und selbst meine Augen waren etwas trübe. Meine Beine wollten mich auch nicht so recht tragen.....was war nur mit mir passiert?

Ich verstehe die Welt nicht mehr..... - heute morgen ging es mir noch gut, doch alles war jetzt anders.

Wieder zu Hause, legte ich mich wieder gleich hin und wollte nur noch schlafen, nicht einmal Hunger verspürte ich. Und auch die Apache ließ mich einfach gehen, obwohl sie sonst immer gerne in meiner Nähe war.

 

 

Doch auch am nächsten Morgen war es nicht viel besser. Ich hatte keinen richtigen Appetit... und das heißt bei mir schon was. Und auch die nächsten Tage waren nicht viel besser...

 

Als wir dann nach 3 oder 4 Tagen wieder in die Klinik gefahren sind, untersuchte der Arzt mich. Er sagte ich habe die Narkose wahrscheinlich nicht so recht vertragen, aber das würde sich alles wieder legen. Hoffentlich!

 

Nach 10 Tagen wurden dann die Fäden gezogen – den Kragen brauchte ich schon lange nicht mehr – und auch alles andere wurde wieder langsam wie es war...

Ich war froh, dass alles vorbei war.

 

 

 

 

 

 

 

In diesem Jahr haben wir auch Ralf kennen gelernt. Ralf hatte einen Mops. Dieser war noch jung und agil und war auch zu jedem Spaß zu haben. Mit den Beiden haben wir auch tolle Touren gedreht und Vorwanderungen gemacht. Leider ist dieser Mops viel zu früh gestorben..... und dann hat Ralf sich nicht mehr gemeldet – schade.

 

 

 

Abkühlung im Sommer

 

 

 

Wenn es im Sommer richtig heiß war, dann hat Frauchen immer feuchte Tücher ins Auto gelegt und wir sind dann raus gefahren.....

Zum Beispiel nach Kanzem, das ist ein kleiner Ort, der noch an der Saar liegt. Da gibt es einen Altarm der Saar (da ist die Saar früher einmal geflossen) und da ist es super schön. Da kann man so tief ins Wasser gehen, wie man möchte. Einfach nur Kneippen oder bis zum Bauch oder auch der Brust ins Wasser gehen - schwimmen will ich ja nicht, doch auch das könnte ich hier..... Da braucht man nicht auf der Stelle bleiben, da kann man richtig weit laufen. Das Wasser ist richtig schön kühl und da fühlen wir uns alle wohl.

 

 

Oder wir sind an die Nied gefahren, da gibt es auch so tolle Stellen, aber da sind viel mehr Leute mit ihren Kindern - und manche haben ganz dolle Angst vor Hunden - schade eigentlich.....

 

Manchmal sind wir auch an die Prims gefahren, da gibt es Fischweiher, ganz viele und da bin ich einfach so rein, natürlich nur dort, wo es nicht so tief ist.....

 

Ganz oft sind wir aber an der Saar - wir wohnen ja schließlich dort. Ganz in der Nähe wo ich wohne, gibt es eine Stelle, wo man auch schön kneippen kann. Aber schöner ist es in Schwemlingen, da gibt es auch einen Altarm der Saar, und da sind 2 Stellen, wo man schön rein kann. Frauchen ist da auch öfter mit rein gegangen und dann hat sie uns nass gespritzt - doch dann flüchte ich, denn Wasser von oben ist nicht so tolle.... - auch Regen nicht!

 

Am Schönsten ist es aber abends. Dann spazieren wir immer ganz gemütlich über die Wiesen, sehen die tausenden von Sternen über uns und genießen die laue Sommerbrise. Nach dem Kneippen geht es dann meist noch auf die Terrasse. Manchmal fliegen dann Fledermäuse umher, oder wir sehen noch Glühwürmchen - doch es werden immer weniger, von diesen ungewöhnlichen Tierchen.....

 

 

 

2 neue Mitbewohner

 

 

 

Dann, Anfang Juni 2009 zog Frauchen sich einen Kapselriss am Fuß zu, wie sie das angestellt hat weiß ich nicht, doch es war gut, denn Frauchen war jetzt für 6 Wochen zu Hause. Es war immer etwas Besonderes, wenn Frauchen Urlaub oder Krankenschein hatte, denn dann spielten wir immer ganz toll zusammen. Ich hatte zwar meine Apache, aber mit Frauchen war es einfach am Schönsten.

Nicht, dass wir sonst nicht gespielt hätten, aber so hatte Frauchen noch mehr Zeit für uns....

 

Klar konnten wir jetzt nicht so weit wandern oder spazieren, aber das war gar nicht so schlimm. Mit der Schiene durfte Frauchen auch Auto fahren, zwar nur das Nötigste, aber das Reichte, um auf den Berg zu fahren, denn zu Fuß hätte sie das nie geschafft. Dort spielten wir, fast jeden Tag.....

Morgens und Abends ging es nur an der Saar vorbei – und das war auch gut, wie sich in der 3. Woche herausstellen sollte...

 

 

 

 

 

 

Morgens waren wir also wieder auf diesem Weg unterwegs, der ja eigentlich schon langweilig wurde. Es waren immer dieselben Hunde dort unterwegs – also gab es auch nicht allzu viel in der Hundezeitung zu lesen.....

doch was war das? Das hörte sich doch nach einem ganz leisen Miau an, viel zu leise, als dass Frauchen dies hätte hören können, aber ich habe ja ganz tolle Ohren. Da, nochmal – ich muss auf die andere Straßenseite – los, das muss ich untersuchen. Also lief ich einfach über die Straße, die auch nicht so viel befahren ist, dennoch wollte mein Frauchen das eigentlich nicht. Sie schimpfte deswegen auch sofort los ....

aber ich ließ mich dadurch nicht beirren. Dort an der Bank legte ich mich bäuchlings hin, das war mein Zeichen, wenn ich Frauchen was zeigen wollte. Ich blieb einfach liegen und schnüffelte in die Luft. Da, wieder ein ganz leises Miau.....

Frauchen kam dann auch und versuchte zu sehen, was ich ihr zeigen wollte – und sie entdeckte das kleine Kätzchen..... viel zu klein und zu jung, um alleine hier zu sein. Doch wo war die Mama?

Ich wusste auch gleich, dass es 2 Kätzchen waren, doch mein Frauchen erfuhr dies erst 2 Tage später...

Das Kätzchen sah so mager aus. Es schien sehr viel Hunger zu haben. Und es war auch sehr ängstlich. Da das Kätzchen nicht näher kommen wollte, ließen wir es auch zunächst einmal in Ruhe. Wir gingen dann auch nach Hause. Jetzt zuerst einmal was essen – denn Hunger hatte ich immer. Frauchen nahm dann Katzenfutter und fuhr weg. Wie ich später erfuhr, war sie das kleine Kätzchen füttern. Das machte sie jetzt jeden Tag, morgens und abends. So sah sie dann auch am 3. Tag, dass es 2 Kätzchen waren.

Am 5. Tag waren die Kleinen auch nicht mehr ganz so ängstlich. So nahm Frauchen dann die Transportbox von unseren Katzen und fuhr die Kätzchen holen. Es klappte auch und so zogen 2 weitere Kätzchen bei uns ein.

 

Jetzt wurde zunächst einmal alles anders. Unser Futterzimmer war jetzt der Aufenthaltsort dieser 2 kleinen Wesen. Wir wollten sie ja nicht noch mehr aufregen, also durften wir Hunde hier nicht mehr rein. 6 Wochen war jetzt alles anders, bis Frauchen dann die Tür aufmachte und sagte, die Katzen sollen doch machen was sie wollen – gehen oder bleiben, denn sie waren jetzt groß genug......- (sie hatten mein Frauchen auch ganz schön geärgert. Das ganze Zimmer stand Kopf. Die Pflanzen wurden attackiert und überall wurde was angestellt.....)

 

 

Doch Beide sind geblieben und haben langsam aber sicher das ganze Haus erobert. Doch zwischen uns ist eine innige Freundschaft, sie haben mir nie vergessen, dass ich sie gerettet habe. Nach unseren Spaziergängen, wenn wir dann nach Hause kommen, werde ich sofort von ihnen begrüßt.

Sie schnurren um meine Beine und reiben ihren Kopf an meiner Brust – ist doch ein tolles Gefühl – so was.....

 

Also sind jetzt 4 Katzen bei uns zu Hause.

Cindy, die ältere Dame ist immer noch sehr zurück haltend – und Sammy geht immer noch mit uns spazieren.

Die beiden Kleinen wachsen und gedeihen auch prächtig, aber sie sind wieder ganz anders....

 

 

 

 

an der Mosel

 

 

 

An Frauchens Geburtstag fuhren wir dann wieder raus. Frauchen wollte den Geburtstag nicht zu Hause feiern und so beschloss sie, mit uns an die Mosel zu fahren. 

Nach ihrem Unfall war das das erste Mal, dass wir wieder so weit gefahren sind. Wir wollten ans Wasser, denn es war ganz schön warm. Also haben wir den Picknick - Korb gepackt und sind schon zeitig los gefahren. An mehreren Stellen haben wir halt gemacht und geschaut, ob man ans Wasser kommt und vielleicht auch kneippen kann. Und genau so eine Stelle haben wir dann auch gefunden. Super schön gelegen, unter Bäumen - und somit schön im Schatten, und wir waren ganz alleine...

Es war ein super schöner Tag und wir Hunde konnten ins Wasser so oft wir wollten - es war richtig schön...

 

Aber auch dieser Sommer ging vorbei. Wie ihr seht ist mein Leben ganz schön aufregend.

 

 

 

der Schlüsselklau...

 

 

 

Und dann kam der Herbst 2009. Ihr müsst wissen, Frauchen geht 5 mal arbeiten und dann ist Wochenende. Das ist immer so – außer in diesem Jahr. Plötzlich geht Frauchen auch Samstags arbeiten... - das ist ganz schön doof. Dann ist das Wochenende viel kürzer und wir können Samstags nicht so weit laufen. Gut, mal sehen – ein, zweimal kann man das ja mit machen.....

aber beim 3. mal war es mir zu viel. Aber ich weiß schon, wie ich das verhindern kann...

Frauchen braucht ja das Auto und das fährt nur mit diesem komischen Schlüssel. Diesen Schlüssel kenne ich ganz genau. Da ist so ein Anhänger dran, der aussieht wie eine Maus. Den werde ich verstecken...

Frauchen machte sich dann wieder fertig, um auf die Arbeit zu fahren. Sie verabschiedete sich schon, Pfötchen geben und Tschüss sagen, das war unser Ritual. Dann gab es auch noch ein Leckerli und dann nahm Frauchen ihre Tasche und den Autoschlüssel...? Doch heute fand sie ihren Schlüssel nicht.....

Sie suchte in der Jacke, die sie gestern getragen hatte – aber dort war er auch nicht. Wo kann er sein? Im Auto stecken gelassen, nein, da war er auch nicht. Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, aber ich würde nichts verraten....

Frauchen suchte weiter. Doch irgendwie musste ich mich verraten haben, denn auf einmal kam sie zu mir – "wo ist mein Schlüssel" – zornig schaute sie mich an...

Ich verließ mein Körbchen und zog den Kopf ein. Aber irgendwie hatte ich mich damit verraten, Frauchen kannte mich einfach zu gut, so wie ich auch sie richtig gut kannte...

Ja, in meinem Körbchen fand sie dann den Schlüssel, schön versteckt unter der Decke...

und so fuhr sie dann doch wieder auf die Arbeit. Aber einen Versuch war es auf jeden Fall wert.

 

 

 

 

die Rettung

 

 

 

Mit Tanja und Beethoven treffen wir uns immer noch mindestens 2 mal in der Woche. Am Wochenende und am Mittwoch gehen wir immer zusammen. Meistens sind wir in Merchingen unterwegs. Dort ist es auch super schön. Ganz große Felder und Wiesen – dort werden jetzt noch so komische Dinger gebaut, Windräder nennen sie es – bin mal gespannt, wie die aussehen.

Auf diesen Wiesen können wir rennen und buddeln, da können wir eigentlich machen, was wir wollen. Nur wenn andere Menschen kommen, dann müssen wir zu Frauchen zurück. Aber da kommen nur ganz selten mal Autos. Das ist richtig cool dort.

 

Dort gibt es auch einen Weg, der sich "Wilder-Wald-Weg" nennt - der ist ganz besonders, denn da sind Stege durch den Wald gebaut und die führen über seichte Stellen, mitten durch den Wald....  - da müsst ihr unbedingt einmal gehen, das ist richtig klasse.

 

Und unser Weg zur "Quelle" - der ist im Sommer besonders schön, zwar nicht so weit, aber wir gehen zunächst einmal an einer ganz alten Rinderrasse, den Highländern,  vorbei und dann im Schatten, zu dieser "Quelle". Eigentlich ist das nur eine Stelle, wo ein kleiner Bach gestaut wird (fälschlicher weise nennen sie es Quelle), aber dort kann man sich so fantastisch abkühlen....

 

Schön ist auch der Weg durch die Apfelplantage - und das besonders im Herbst, wenn die Äpfel reif sind. Dieser Weg führt auf den "Bietzerberger - Premiumweg", aber so weit gehen wir dann doch nur selten. Meist suchen wir eine Abkürzung - aber die Äpfel hier die sind echt lecker....

 

Ja, hier oben sind auch wahnsinnig schöne Wege und ich kenne sie fast alle.....

 

 

Die Abschnitte auf dem Bietzerberger oder einfach nur zur Quelle in Merchingen, ob über Wiesen und Felder oder durch den Wald, es waren so viele und so tolle Wanderungen... irgend etwas Besonderes war fast immer dabei... - dabei war es uns sogar egal, welches Wetter gerade war, selbst bei Regen und Schnee fanden wir noch tolle Momente oder haben gar tolle Bilder gemacht.

Wir haben Blumensträuße zusammen gesucht, wir haben gealbert, gespielt und die Zeit flog vorüber.....

Ganz oft wollten wir nur kurz gehen – und waren Stunden unterwegs.

 

 

Und ich erinnere mich, dass wir mit Tanja und dem Beethoven einmal durch den Steinbach sind - auch unsere Frauchen – man, war das ein Spaß....

 

 

 

 

 

So waren wir auch im Winter mal wieder oben, auf den Bergen oberhalb von Merchingen, unterwegs, aber auf der anderen Seite der Windräder. Es schneite..... aber dennoch wollte Frauchen mal wieder einen neuen Weg erkunden. Wir machten uns also auf den Weg in Richtung Honzrath. Zunächst war alles wie immer. Tanja, mein Frauchen, Beethoven, Apache und ich waren alle gut gelaunt und starteten in den schönen Schnee. Zu Anfang war der Weg auch noch gut zu erkennen, doch da es so stark schneite, war der Weg irgendwann nicht mehr erkennbar. Wir liefen drauf los, doch es kam, wie es kommen musste, wir fanden einfach nicht mehr zurück. Inzwischen war es schon dunkel – und wir waren immer noch am Waldessrand unterwegs (inzwischen mindestens schon 3-4 Stunden). Den Weg fanden wir längst nicht mehr – und auch ich konnte nicht mehr helfen, denn durch den vielen Schnee hätte auch ich die Spur nicht mehr gefunden.....

Dann hatten unsere Frauchen die rettende Idee – wir mussten an die Straße, egal wo sie hinführte, doch wir mussten uns orientieren, wir mussten wissen wo wir gerade waren, um überhaupt wieder nach Hause finden zu können.....

 

Die Autolichter zeigten uns, wo die Straße ist, zwar weit entfernt, aber das war zu schaffen.

Also los, in Richtung der Straße. Dort angekommen stellten wir fest, dass wir mindesten 7 km von unseren Fahrzeugen entfernt waren. Wir brauchten also Hilfe. Tanjas Mann war dann unsere Rettung. Er musste uns abholen kommen – und so war auch dieses Abenteuer gut überstanden.....

 

 

 

 

 

Ja, mit Tanja und Beethoven haben wir ganz tolle Sachen erlebt. Wir waren ja auch ständig miteinander unterwegs....

So auch einmal auf dem Viezweg. Der Viezweg ist ein Premiumweg, der uns von der Blechmühle bis hinauf nach Wehingen führt. Ein ganz toller Weg, der auch meist über Trampelpfade geht. Teilweise führt er über Kuhweiden und durch den Wald. Unterwegs sind auch noch Zeugen der Vergangenheit ausgestellt - alte Gerätschaften, die zeigen, wie früher gepflügt wurde, nur mit Hilfe von Pferden oder Ochsen.....

 

Kurz vor diesem Platz, fand ich mal wieder Knochen von einem verendeten Reh. Bisher habe ich diese Knochen, und ich habe schon viele gefunden, immer zu meinem Frauchen gebracht, und diese hat mir verboten, sie zu essen. Doch heute durfte ich die Knochen (es waren mehrere), mit Apache und Beethoven teilen und genießen.... - mensch waren die lecker.

Nach einer Pause ging es dann weiter. Zwischendurch haben wir immer wieder den Weg genossen. Ein sehr schöner Weg, zwar nicht einfach, aber sehr toll.

 

 

 

 

Hilde 

 

 

 

Zwischendurch rannte ich immer mal wieder zur Hilde. Hilde kennt ihr ja noch, die Nachbarin zwei Häuser weiter. Die hatte mich auch schon richtig in ihr Herz geschlossen, obwohl sie eigentlich vor großen Hunden sehr viel Angst hat, aber ich habe ihr gezeigt, dass wir Großen auch ganz lieb sein können. Hilde hat immer ein besonderes Leckerli für mich. Und durch mich haben auch mein Frauchen und sie sich richtig kennen gelernt. Auch dort ist eine Freundschaft entstanden – das finde ich richtig gut.

Wenn wir abends unterwegs sind, gehen wir oft gemeinsam noch zur Hilde. Dann reden die Beiden miteinander und wir bekommen jede Menge von diesen tollen Dingern zu essen.

 

Ich finde es auch klasse, dass Hilde, wenn Frauchen diesen langen Arbeitstag - einmal in der Woche - hat, uns mittags besuchen kommt. Dann können wir in den Hof und Hilde gibt uns dann auch immer ganz leckere Kekse. Hilde nimmt sich echt immer viel Zeit für uns und wir spielen auch kurz mit ihr, dann ist die Zeit, bis Frauchen kommt auch nicht ganz so lang.....

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Gruppenwanderungen sind immer noch - mittlerweile sogar alle 14 Tage. Das heißt, dass ich alle 14 Tage meine ganzen Freunde sehe, und dass ich die Gruppe leiten kann – und da freue ich mich immer ganz irrsinnig. Die Wanderungen sind mittlerweile im ganzen Saarland. Wir gehen immer wieder neue Strecken – und immer wieder sind neue Freunde dabei.

 

 

Zuhause...

 

 

 

 

Hab ich euch eigentlich schon erzählt, dass Frauchen uns mindestens einmal im Monat ein ganz tolles Essen macht?

Dann kocht sie uns ein Hähnchen oder Pferdefleisch oder sonst was ganz leckeres – und das gibt es dann in unser Futter oder mit Reis und auch mal mit Nudeln. Manchmal kauft sie auch richtigen Pansen für uns, den dürfen wir nur auf der Terrasse essen – weil er so stinkt, wie Frauchen sagt – aber der schmeckt sooo gut.....

Und da muss man aufpassen, dass die Krähen ihn uns nicht stehlen – die sind ja so frech. Nicht einmal vor mir haben die so richtig Respekt... Sammy, unser Kater, der immer mit Gassi geht und glaubt, dass er ein Hund ist, der unterstützt uns dann immer und hält diese frechen Biester fern. Ich würde ihm ja dafür ein Stück von meinem Pansen abgeben, aber Sammy mag das nicht – auch gut, dann habe ich mehr.....

 

 

 

 

 

 

 

 

Frauchen sagt immer, dass ich ein ganz "Bequemer" bin, denn wenn ich auf der Terrasse liege, egal ob vorn oder hinten, lege  ich meinen Kopf immer auf das untere Brett. Ich weiß zwar nicht, was das mit bequem zu tun hat, aber so kann ich alles viel besser sehen. Ja, ich beobachte mein Revier ganz genau – und ich kenne jeden hier.....

 

 

 

Auch die Wege hier kenne ich mittlerweile ganz genau. Manchmal darf ich auch entscheiden, wo wir hin gehen. Wenn wir dann aus dem Haus gehen, sagt Frauchen: "na, wo willst du heute laufen?" und dann zeige ich ihr, welchen Weg wir schon lange nicht mehr gegangen sind.... - oder wo ich gerne hin möchte.

 

 

 

 

 

Von der Straße nach Schwemlingen hab ich euch ja schon erzählt, aber da gibt es noch einen Fußweg, der durch den Wald geht und der auch kurz vor Schwemlingen raus kommt. Dieser Weg geht zunächst einmal ein gutes Stück berghoch, dann vorbei an der Martinshütte, wo man im Sommer auch super gut kneippen kann, denn da ist auch ein kleiner Bach gestaut - und das Wasser ist ganz klar und kalt. Dann geht man noch weiter hoch, an der Weggabelung muss man nach links gehen und noch ein Stück bergan.... - dann kommt man zunächst einmal an einen meiner Lieblingsplätze. Es ist ein kleiner Aussichtspunkt - von dort kann man auf die Cloef sehen und auch ein Stück der Saar sieht man von dort aus. Da ist eine himmlische Ruhe....

 

Besonderen Spaß hat es gemacht, als Frauchen mit mir alleine direkt von der Martinshütte, querfeldein, den kürzesten Weg nehmend, direkt zum Aussichtspunkt ging. Das war zwar ganz schön anstrengend, aber es war einfach super!!!

Wenn wir dann, vom Aussichtspunkt aus weiter gehen, kommen wir am "Fuchsen-Haus" vorbei. Das ist ein altes Forsthaus, das ganz alleine im Wald steht.

Dann weiter, kommen wir wieder auf die Straße, die nach Schwemlingen führt. Der kann man dann noch ein paar Meter folgen, dann überqueren und wir sind wieder auf den Feldern an der Mole.

Diese Tour haben wir ganz oft gemacht.....

 

 

 

 

Wo ich auch gerne laufe, ist oben auf der "Quann" - da geht man die Bohnenstraße hoch und die Felder da oben heißen die Quann. Von dort oben aus gibt es mehrere Wege, die wir auch alle schon mal gelaufen sind. Da ist einmal der Weg, der einst zum "Schloss" führte. Wegen der umgestürzten Bäume kann man den aber nur noch sehr schwer gehen. Doch ein- zweimal sind wir ihn dennoch gegangen, denn der gefällt meinem Frauchen, wie auch mir immer noch sehr gut. Oberhalb vom sogenannten "Schloss" ist ein Gehege mit Damwild. Das sind ganz viele Rehe - und die haben ganz wenig Angst..... Mit denen habe ich schon Schnauze an Windfang (das ist die Nase beim Reh) gestanden.....

 

 

 

Dann gibt es den steilen Weg, der in Nohn am Sportplatz raus kommt. Den gehen wir aber meist nur umgekehrt.

 

 

 

Alles super schöne Wege.....

 

und auf einem dieser Wege ist auch was tolles passiert. Wir gingen den Weg parallel zur Straße nach Nohn. Wenn man diese kurz vor Nohn überquert dann steht man auf der anderen Seite von den Nohner Feldern. Es war heiß und ich hatte soviel Durst.....

und dort war eine Pferdekoppel. Auf der Koppel, hinter dem Zaun, da stand ein großer Kübel mit Wasser - und 2 Pferde hatten ihre Nüstern darin getaucht (Nüstern sind die Nasen der Pferde) - da ich ohne Leine war, konnte ich unter dem Zaun durch und auch direkt dorthin. Gemeinsam mit den Pferden habe ich aus diesem Kübel getrunken und anschließend noch zärtlich an den Nüstern der Pferde geschnüffelt und ihnen über die Nasen geleckt (so habe ich mich bei ihnen bedankt).....

 

 

 

 

 

 

 

 

So gehen die Monate dahin. Regelmäßig gehen wir wandern, allein, wie auch mit Tanja oder der Gruppe. Die Gruppe ist richtig groß geworden – und die Wanderungen sind einfach immer klasse.

 

 

 

 

Manchmal besuchen wir auch Flohmärkte oder Frauchen fährt mit uns nach Trier, Saarburg oder sonst wohin. Ich bin immer dabei. Apache geht nicht gerne mit hin, wo viele Leute sind. Sie darf dann im Auto bleiben und auf uns warten – natürlich nur, wenn es nicht so heiß ist, aber ich darf immer mit. Ich gehe mit Frauchen shoppen, oder mit auf den Weihnachtsmarkt, das macht immer viel Spaß, zumal es dort immer Leckeres zu Essen gibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonntags ging es dann wieder in die Schleife, hoch zur Cloef, an der kleinen Cloef vorbei, und durch den Wald in Richtung Mettlach. Dort gibt es noch einen steilen Berg, den wir dann runter müssen und der genau an der Saar wieder raus kommt. Dort ist auch ein super Platz zum kneippen, da dort noch ein Bach den Berg runter kommt und dann in einem Feuchtbiotop verschwindet, bevor er in die Saar mündet. Dort bin ich auch super gerne, denn wie gesagt, man kann dort kneippen und ist vor allem total ungestört. Man kann den Wald dort nicht nur riechen, nein man kann ihn auch atmen hören – und auch meinem Frauchen gefällt dieser Platz, weshalb wir dort dann auch öfter sind.....

 

 

Heute roch es jedoch noch nach anderen Tieren, anders als sonst....

Die Eichhörnchen haben ihren eigenen Geruch, die Rehe und Füchse ebenso, aber das alles kannte ich ja schon, doch heute war noch was anderes hier. Ich suchte also mal ein wenig herum, und entdeckte dann auch dieses andere Geschöpf.....

Das muss ich unbedingt Frauchen zeigen....

Frauchen, schau mal – ich rannte zu ihr hin und stupste sie mit der Nase, gleich wieder umdrehend, damit sie mir folgt.

Und sie folgte mir..... - im Gras, direkt am Ufer der Saar, hatte sich ein Biber zum schlafen hin gelegt. Klar, wir hatten ihn jetzt gestört, aber wir ließen ihn ja in Ruhe, so dass er weiter schlafen konnte.

Ohne mich hätte Frauchen den wohl nie gefunden – und so war Frauchen wieder richtig glücklich mit mir.

 

 

 

die Sache mit dem Fahrrad....

 

 

 

 

Dann erinnere ich mich noch, dass Frauchen einmal ohne uns, mit dem Fahrrad in die Schleife gefahren ist. Dort war irgendwas los, aber wir konnten nicht mit. Viel später kam Frauchen dann ohne Fahrrad wieder zurück.

Nun stand das Fahrrad schon ein paar Wochen am Fährhaus, aber irgendwie wollte Frauchen es wieder nach Hause holen, doch schon wieder alleine gehen wollte sie auch nicht. Im Auto hatte das Gefährt allerdings auch keinen Platz, also was tun.

Sie entschied sich dann doch dafür, mit uns Beiden, also der Apache und mir, zum Fährhaus zu gehen. Zurück wollte sie das Fahrrad aber schieben. Doch, wie ihr noch wisst, laufe ich sehr gerne am Rad und das zeigte ich ihr auch... Ich fing an richtig zu laufen – und sie ließ sich überreden.

Apache blieb an der Leine und ich konnte frei nebenher laufen. Aber die Apache kannte das ja gar nicht..... - und so drehte mein Frauchen auch fast einen Sturz. Da ich aber nicht aufhörte weiter zu laufen, irgendwie musste ich Frauchen ja nochmal überreden, nahm sie die Apache wieder an der Leine ans Fahrrad.

Und dann ließ ich mir was einfallen, worauf mein Frauchen super stolz war, denn sie erzählte es jedem.....

Ich nahm die Leine von Apache ins Maul und führte sie nach Hause.....

So konnte Frauchen gefahrlos weiterfahren und es machte uns allen Dreien Spaß.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Genauso waren wir mal in der Schleife gewesen, als auf dem Rückweg auch was sehr schönes passierte. Die Straße zur Saarschleife ist nun mal eine Sackgasse. Es gibt hier keinen Durchgangsverkehr, aber im Sommer ist dennoch viel zu viel los hier. Aber es war noch im Frühling, Ostern war gerade vorbei. Die Tage waren schon angenehm warm und Familien, die in der Stadt wohnen, nutzen diese Straße auch manchmal, um ihren Kindern das Fahrradfahren bei zu bringen.

So war auch heute eine Mutter hier, die ihrem Sohn das Fahren beibringen wollte. Doch dieser hatte Angst. Als er mich sah, wollte er aber zu mir... und ich ließ mich auch bereitwillig knuddeln.

Dann sollte er wieder fahren. Aber er hatte wirklich viel Angst. Mein Frauchen meinte dann, ob er fahren würde, wenn ich nebenher laufe – und dies bejahte er. Also los – Frauchen und ich fingen an zu laufen und der kleine Mann kam mit dem Fahrrad mit. Wir liefen so lange, bis seine Mutter rief, dass es weit genug wäre. Die Angst war gebrochen – und der Kleine hatte nun auch schon eine schöne Strecke mit dem Fahrrad zurück gelegt.....

 

 

 

Vollmond und Schnee

 

 

Aber noch mehr ist in 2010 geschehen. Mein Frauchen hat ja immer so verrückte Ideen.....

Angeblich war sie noch nie bei Vollmond und Schnee durch die Schleife gegangen.... Na ja, so wunderte es mich auch nicht, dass Tanja und Beethoven dann, im Winter, mal abends, an einem total verschneiten Tag, vorbei kamen und wir im Dunkeln los marschierten. So ganz dunkel war es ja nicht, bei Schnee ist es schon immer viel heller – auch Nachts, aber wenn der Vollmond an einem klaren Sternenhimmel steht, dann ist es so hell, dass man nicht einmal eine Taschenlampe braucht. Also machten wir uns auf den Weg nach Mettlach – oder zumindest fast bis Mettlach, bei wunderschönem, klarem Nachthimmel....

 

Wir waren ganz alleine unterwegs – und ich kann euch sagen, es ist wunderschön. Die meisten Menschen kennen die Schleife ja nur bei Sonnenschein, aber ich kenne sie auch bei Regen und jetzt auch bei Schnee in der Nacht. Und wenn ihr glaubt, man fühlt sich einsam, dann irrt ihr ganz schön, denn auch nachts ist Leben in der Schleife. Man hört den Uhu rufen, einen einsamen Vogelschrei oder aber auch das Rascheln im Laub, wenn ein Fuchs oder ein Reh ganz leise flüchten möchten.....

und immer begleitet uns das leise Rauschen der Saar, die unermüdlich weiter fließt..... Am Nachthimmel kann man auch Flugzeuge sehen, die Lichter davon und ganz weit entfernt hört sich der Motor dieser Flugzeuge an, nein, nicht unheimlich, einfach schön.

 

Und wisst ihr was, im Gras den Rücken graulen, das ist schon super angenehm, aber im Schnee ist das noch viel schöner – und so habe ich es auch genossen, mich ständig zu wälzen.

 

Zwischendurch habe ich dann noch ein paar Mausspuren ausfindig gemacht und auch hier und da mal ein wenig gebuddelt – hätte ja sein können, dass man so ein kleines Mäuschen findet.....

 

Nach drei Stunden waren wir dann wieder zu Hause, glücklich, zufrieden und seeehr müde.

 

 

 

der Weihnachtsmarkt

 

 

 

In diesen Tagen war Frauchen abends immer noch sehr lange im Keller und hat an so komischen Gestecken rum gebastelt.....

Weihnachtsgestecke hat sie es genannt, mit Kerzen drauf und Kugeln, Weihnachtsfiguren usw.

Wir waren dann auch noch Tannen und ähnliches holen. Aber so viele braucht Frauchen doch nicht selbst.....

Bin mal gespannt, was da noch so passiert.

 

 

 

 

Ich sollte auch Recht behalten, dass die nicht alle für unser Frauchen waren.

Donnerstags, am Wochenende zum 1. Advent wurde dann auch das Auto gepackt – und fragt mich bitte nicht, wie wir da noch reinpassen sollen.....(Frauchen will doch nicht etwa alleine fahren....)

 

Ralf war mit Auto und Anhänger da – und da war auch schon alles voll. Kisten, Tische, eine Bude, und ganz viele Weihnachtsgestecke.

Unsere Decken??? - was soll das? Wir wollen mit, aber wo sollen wir noch hin?.....

 

Jetzt bin ich aber gespannt. Freitagsmorgens fuhren wir schon zeitig los, ganz knapp passten wir noch in Frauchens Auto, – Richtung Luxemburg, dort waren wir schon ganz oft, und das kenne ich auch, doch kurz vorher ging es dann rechts ab. An der Mosel vorbei fuhren wir noch eine ganze Weile und dann in die Weinberge. Ah, das kenne ich auch, wir fahren zur Anna (mit der Anna waren wir schon in Tawern an der römischen Villa - das war auch eine tolle Wanderung).  Die hat auch vier Hunde und ist immer sehr lieb zu uns. Aber Frauchen ist so aufgeregt, irgendwas passiert da noch.....

 

 

Bei Anna angekommen, war natürlich eine ganz tolle Begrüßung fällig. Wir sehen uns ja nicht so oft.

Dann wurden verschiedene Sachen aus dem Auto geladen und wir fuhren schon wieder weiter - endlich hatten wir auch wieder mehr Platz....

Das kannte ich jetzt noch nicht, aber es sollte auch wieder ein tolles Abenteuer werden.

Wir fuhren nach Wellen, und wie ich jetzt schon mit bekommen hatte, waren wir da auf dem Weihnachtsmarkt mit einem eigenen Stand.

Ralf war auch da und dann wurde der Stand aufgebaut. Ein Zelt war auch dabei, ein ganz großes.

Anna, Magda, Lorena und mein Frauchen, alle waren ganz emsig. Es musste auch so viel vorbereitet werden, für den Weihnachtsmarkt, der morgen und übermorgen sein sollte. Und wir waren dabei, Apache und auch ich. Dafür hatte Frauchen also die ganzen Sachen eingepackt.....

 

Die Frauen und der Ralf brauchten fast den ganzen Tag, bis alles so war, wie sie es sich vorgestellt hatten. Zwischendurch haben wir uns mal die nähere Umgebung angesehen, denn wir mussten ja auch mal raus. Mal was ganz anderes... aber mir machte das alles nichts aus. Hauptsache mit Frauchen gemeinsam. Abends fuhren wir dann zur Anna. Dort schliefen wir heute, denn morgen früh sollte es schon los gehen. Nach der ganzen Arbeit und der ganzen Aufregung schliefen wir auch richtig gut. Morgens war dann gemeinsames Frühstück. Dann sahen wir uns die Umgebung von Köllig an. Dort sind auch ganz viele Felder und Wiesen, also auch ganz toll zum Toben und Rennen... - was wir dann auch ausgiebig taten.

 

Danach sind wir dann wieder nach Wellen gefahren. Die Anna war schon da, denn die war noch die Kuchenspenden einsammeln. Frauchen und die anderen Frauen hatten diese roten Mützen auf – und ich wusste schon, jetzt muss ich sicherlich auch wieder meine Mütze anziehen.... - aber ich ließ es ohne Meutern mit mir geschehen..... wie die Leute darauf reagieren, wusste ich ja schon vom Altenheim. Die Besucher des Weihnachtsmarktes waren dann auch alle ganz begeistert.... und ich freute mich, denn die Begeisterung galt mir!

Ich hab mich dann mit der Apache abgewechselt, denn die wollte ja auch dabei sein – und ich konnte dann auch mal ausgiebig im Auto schlafen.

Der Weihnachtsmarkt dauerte 2 Tage – und es war ein toller Erfolg. Wir haben viel Geld kassiert, das die Frauen hinterher an Organisationen spendeten, um anderen Tieren zu helfen.....

 

Nach diesem Sonntag, als wir nach Hause kamen, waren wir alle drei, Frauchen, Apache und auch ich, ganz schön geschafft. Müde aber glücklich haben wir alle drei tief und fest geschlafen, in dieser Nacht....

 

 

 

Aktion

 

 

 

Die Apache habe ich, bei unseren Spaziergängen, schon mehrmals suchen müssen, da die Apache alles um sich herum vergisst, wenn sie am buddeln ist. Ich glaube,  die lebt nur für das Schmusen und das Buddeln...

 

Wenn sie am buddeln war und wir dann schon weiter gingen, hat sie uns einfach nicht mehr gefunden – und dann musste ich sie suchen und zu unserem Frauchen zurück bringen. Das war manches mal ganz schön nervenaufreibend.....

Und dann war sie so überhitzt, dass sie sich in die nächste Pfütze legte – nein, das hätte ich nie gemacht!

 

Ich habe mir lediglich im Schlamm den Rücken gekrault – na ja, besser sah ich dann auch nicht aus – lach.....

 

 

 

 

 

 

 

Einmal, Samstag Abend, es war schon lange dunkel, denn es war ja noch Winter, da klingelte es an der Haustür. Frauchen hatte eigentlich niemanden mehr erwartet - und wir lagen schon in unseren Körbchen....

So ging Frauchen die Treppe herunter, zur Haustür und öffnete. Wir standen schon hinter ihr, als wir eine fremde männliche Stimme hörten. Ganz seltsames Zeug fragte der Mann und ich spürte, dass Frauchen zornig wurde. Dann wollte Frauchen die Türe schließen, doch dieser Fremde stellte den Fuß in die Tür, damit Frauchen sie nicht zu machen konnte. Und dann war Frauchen ganz sauer, denn sie wurde laut. Für mich war das ein Zeichen, ganz wütend zu bellen und zu knurren - und die Apache hat auch mit gemacht.

Frauchen sagte dem Fremden, dass er 2 Möglichkeiten habe, entweder den Fuß aus der Tür und alles ist gut und die Tür wird geschlossen - oder aber, sie würde die Türe öffnen und wir würden ihn beißen..... -

das hätten wir zwar eigentlich nicht gewollt, aber unser Frauchen hätten wir beschützt.

Da bekam der Fremde Angst und hat auch wirklich den Fuß aus der Tür genommen. Ich habe ihm aber noch kräftig nach gebellt - der soll bloß nicht mehr kommen.....

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses Jahr an Karfreitag sind wir wieder nach Bouzonville gefahren. Dort waren wir schon öfter, aber dieses Jahr wollten wir auch noch Bärlauch ernten gehen. 

Dadurch, dass wir so viel unterwegs sind, hat Frauchen ganz viele Kräuter und Pflanzen kennen gelernt, die man zu ganz vielen unterschiedlichen Dingen verarbeiten kann. So auch den Bärlauch - und der wächst hier in Frankreich ganz viel.

Also sind wir morgens los, um auf den Markt nach Bouzonville zu gehen. Der ist riesig und es dauert schon ein paar Stunden, bis man zumindest das Meiste gesehen hat.

Das ist ganz schön anstrengend. Danach sind wir dann also noch in den Wald und haben Bärlauch geerntet.

Daraus macht Frauchen immer so ein Pesto, aber auch wir bekommen davon ins Futter, aber nur ganz wenig. Das schmeckt nach Knoblauch und der soll ja die Flöhe fern halten.... - wer´s glaubt.....

 

Aber so wie den Bärlauch, so sind wir auch Holunderblüten und - Früchte, Schlehen, Tannenspitzen, Brombeeren, Himbeeren und vieles andere mehr suchen gegangen. Das hat immer ganz viel Spaß gemacht und wenn Frauchen die Taschen (natürlich Stofftaschen) voll hatte, dann durfte ich die auch mal tragen.....

 

 

 

 

 

das Sporthotel

 

 

 

Mittlerweile war im Sporthotel, das ist das Restaurant direkt neben der großen Wiese in Dreisbach, ein neuer Pächter. Ihr müsst wissen, die Pächter dort haben schon so oft gewechselt.....

Die eine Bedienung, die Sonja, die war ganz nett und hat oft von der Terrasse herunter gerufen. So sind wir auch einmal zu der hoch und dort haben wir noch den Frank kennen gelernt. Der Frank ist dort der Koch. Beide haben sich über mich amüsiert, als ich eine Flasche, die auf der Terrasse auf dem Boden lag, zu meinem Frauchen brachte. Dann ist der Frank in die Küche gegangen und hat mir ein Stück Fleisch gebracht - als Danke schön..... - das fand ich super toll.

 

Von da an sind wir öfter zu Frank und Sonja gegangen. Wenn Frank Fleischabfälle hatte, die wir noch essen konnten, so hat er Frauchen eine Tüte mit gegeben und wir haben das zu Hause bekommen. Da war so feines Rindfleisch dabei, aber im Restaurant kann man dieses Fleisch nicht gebrauchen. Und für uns war es einfach lecker...

 

 

 

 

Dieter und Sanja

 

 

Dann kam das Frühjahr. Wir begannen wieder mit den Wanderungen. Heute war wieder jemand neues dabei – der Dieter, ein älterer Herr, der aber irgendwie anders war – höflich, nett, aber auch ein wenig zurück haltend.....

Sein Hund wollte nicht so recht mit laufen, da er vor den anderen Hunden Angst hatte.

Frauchen und er verabredeten sich, um der kleinen Sanja, die Angst zu nehmen. Sie sollte zunächst einmal uns kennen lernen, bevor sie mit der ganzen Gruppe konfrontiert werden sollte.....

 

So begann eine wunderbare Zeit, denn von jetzt an gingen wir mit Dieter jeden Dienstag spazieren. Mittwochs dann mit Tanja und zwischendurch immer noch mit anderen Freunden. So waren wir fast nicht mehr alleine unterwegs.....

 

 

 

Mit dem Dieter ist auch mal was ganz tolles passiert. Wir waren in der Nähe von Brotdorf im Wald unterwegs (dort sind wir in der letzten Zeit öfter gegangen und wir kennen uns da jetzt auch schon richtig gut aus), als wir auf einmal Hufschläge hörten. Es kam ein Pferd auf uns zu, ein relativ junges Pferd und komplett gesattelt und gezäumt. Frauchen hat das Pferd am Zaum festgehalten und dann haben Dieter und Frauchen in den Wald gerufen. Die Beiden haben wohl geglaubt, das Pferd hätte seinen Reiter abgeworfen.... - aber sie erhielten keine Antwort. 

Frauchen ist dann mit dem Pferd in Richtung Straße gegangen, da sie im Wald keinen Telefonempfang hatte. Apache und ich, wir sind bei Dieter geblieben und ganz langsam unserem Frauchen gefolgt. 

Mittlerweile hatte Frauchen die Polizei gerufen. Die kam auch schon bald. Wie sich heraus stellte, war dem Reiter nichts passiert und der Pferdebesitzer konnte sein Tier auch unversehrt wieder abholen..... - wie gut, dass wir heute gerade hier unterwegs waren.

 

 

 

 

 

 

 

Ein paar Monate später sind wir die Katze von Dieter suchen gegangen.....

und das kam so:

Dieter musste mit seiner Katze zum Tierarzt. Kira, die Katze wollte aber partout nicht dorthin und so war es schon ein Problem, sie in die Transportbox zu setzten. Endlich war es geschafft, doch es war schon ziemlich knapp und so beeilte Dieter sich. Vor der Tür des Tierarztes hatte Sanja sich aber mal wieder selbständig gemacht und ging gemütlich in Richtung Straße. Dass ein Auto kam, hat Sanja natürlich nicht mit bekommen und so eilte Dieter ihr zu Hilfe, um sie zu retten. Diese Situation hat die Kira natürlich sofort ausgenützt und ist weg gerannt - die Box war nicht richtig verschlossen....

Dieter hat jeden Tag nach Kira gesucht - und auch ich habe ihm dabei geholfen. Über 14 Tage haben wir gesucht, bis Dieter seine Kira endlich wieder fand.....

(Kira ging übrigens mit mir gemeinsam über die Regenbogenbrücke.....)

 

 

 

 

 

 

Krötenrettung

 

 

 

Ich muss euch noch unbedingt von den Kröten erzählen. Ihr wisst ja schon von dem Sporthotel und wenn man da vorbei geht, da kommen ganz viele Wiesen, direkt am Waldesrand liegen die. Diese Wiesen sind im Winter immer voller Wasser und trocknen auch im Sommer nie ganz aus. Frauchen sagt, das wäre ein Feuchtbiotop. Da sind immer ganz viele Enten und im Sommer sind da ganz viele Frösche, die abends immer ganz lustig quaken.....

Aber im Frühjahr, da wandern die Frösche und Kröten von der Saar in dieses Feuchtbiotop um ihre Eier zu legen. Auch wenn auf dieser Straße nicht so viel Verkehr ist, dann ist es immer noch zu viel - und morgens liegen immer ganz viele Kröten auf der Straße, die überfahren wurden. So kam Frauchen auf die Idee, abends, wenn wir unsere letzte Runde drehen (das ist meist so zwischen 21 und 22 Uhr), die Kröten zu retten und auf die Seite zu tragen. Meine Aufgabe war es, Frauchen alle Kröten zu zeigen - und dann haben wir alle gerettet...

  

 

 

 

Idar-Oberstein

 

 

 

Jedenfalls gingen die Wanderungen weiter. Der Sommer kam – und dann auch der Sturz von Frauchen. Alles fing super schön an. Wir hatten uns mit Alexander, seiner Frau Irene und Nico verabredet, um nach Idar-Oberstein zu fahren. Am 15.08.11 war ja bei uns Feiertag und da wollten wir den Nahe-Felsen-Weg gehen.

Es war ein super schöner Sonnentag. Morgens früh fuhren wir los und trafen uns dann auch, nach einigem hin und her am Brunnen in Idar - Oberstein.

Von dort aus ging es auf den Premiumweg. Zuerst ganz viele Stufen nach oben, bis zur Kapelle (von dort hat man einen super tollen Blick über die Stadt und die Umgebung) und dann noch weiter hoch. Wir hatten traumhafte Aussichten und alle hatten viel Spaß. Unsere Menschen und auch wir Hunde. Heute waren wir zu viert, Jacky, Mike, Apache und ich. Es war einfach klasse.

So ca. 6 km hatten wir schon zurück gelegt, als wir an einen Abstieg kamen. Dort rutschte unser Frauchen aus – und brach sich den Fuß (doch das wusste sie erst später).

Auf einen Stock gestützt humpelte sie die letzten 3-4 km. Wie gut, dass ich ohne Leine laufen kann.....

Apache wurde dann von Alexander geführt und ich blieb bei meinem Frauchen.

 

Alexander hat uns dann auch nach Hause gefahren. Spät abends sind wir dort angekommen und Frauchen machte uns noch unser Essen und dann gingen wir schlafen.

 

 

Am nächsten Tag fuhr Frauchen mit der Hilde zum Arzt und dieser stellte fest, dass der Fuß gebrochen ist. So war Frauchen jetzt wieder 6 Wochen zu Hause – und ich half ihr wo ich konnte. Da sie Krücken hatte, konnte sie ja kaum etwas tragen, das hab alles ich gemacht – und mein Frauchen war so was von stolz auf mich.....

 

 

Wie gut, dass wir in der Zwischenzeit den Dieter kennen gelernt haben, und wir uns so super gut verstehen. Der Dieter kam jeden Tag und ging mit uns spazieren, da unser Frauchen ja auf Krücken herum humpelte.

 

 

 

Am Wochenende kam dann die Tanja mit dem Beethoven. Die hatte so ein komisches, zusammen geklapptes Ding mit gebracht.... - wofür man das wohl braucht???

Gemeinsam sind wir dann raus gefahren – Tanja, Frauchen, Beethoven, die Apache und auch ich.

 

Wir fuhren nach Hilbringen, und dort stellte sich auch heraus, was das für ein Ding war – es war wieder dieser Stuhl mit Rädern. So konnte Frauchen dann auch mit..... - das war richtig klasse. Tanja hat Frauchen damit gefahren, so konnte sie dabei sein – und wir drei Hunde konnten toben, buddeln und rennen.....

 

 

 

 

 

ein neues Herrchen

 

 

 

In diesem Jahr, an Weihnachten kam dann ein fremder Mann zu uns nach Hause. Er war sehr nett zu uns – und ich mochte ihn auch gleich.

 

Auch die Apache hat sich direkt zu ihm gesetzt und angeschupst, damit er sie streichelt.....

 

Vom nächsten Frühjahr an, kam er regelmäßig, dann wusste ich, dass mein Frauchen und er zusammen gehören. Es war unser neues Herrchen.

 

Wenn er kam, hatte er immer Leckerli für uns dabei.... - also gleich hin und ihn begrüßen!!!

 

Mein weiterer Vorteil war, dass er nicht so gut aufpasste, er wusste noch nicht wie schnell ich sein kann, also nach der Begrüßung gleich weiter zur Hilde..... - die hat ja auch noch Leckerchen für mich..... aber das ging nur ein paar mal, dann wusste er auch, dass ich immer gleich durchstarte....

 

 

 

 

 

Silvester und Feuerwerk

 

 

 

 

Dann waren da noch die Silvesternächte. Zu Anfang war ja noch die Pirosch da – und die hatte ja ganz viel Angst. Da sind wir immer zusammen zu Hause geblieben und Frauchen hat ganz ruhige Musik angemacht und mit uns geschmust....

Als die Pirosch dann nicht mehr da war, wollte Frauchen mal etwas machen, was wir bis dahin an Silvester noch nie gemacht hatten.....

 

Mit der Marga fuhren wir nach Hilbringen auf den Berg und sahen uns das Feuerwerk von weitem an. Das war richtig schön – und auch nicht so laut, obwohl ich ja keine Angst habe.....

 

Im nächsten Jahr gingen wir dann auf die Wiesen an der Mole, ihr wisst, wo man so toll rennen und toben kann – und am Tag auch jede Menge Freunde sind..... - aber heute war keiner da – wir waren allein, aber richtig schön..... - um uns herum war überall das Feuerwerk zu sehen und zu hören, das war richtig klasse.

 

Im Jahr drauf kannten wir ja dann schon die Tanja und den Beethoven – und auch die Apache war schon dabei. Frauchen ahnte schon, dass Apache Angst hat, da sie auch bei jedem Schuss im Wald Angst zeigte. Also fuhren wir mit Tanja und Beethoven auf die Merchinger Höhen, da wo jetzt diese Windräder stehen. Von dort aus hat man auch eine tolle Aussicht – und das Geböller ist da auch nicht so laut.

 

Das Tollste dabei war aber, dass wir, wenn das Feuerwerk begann, immer leckere Wienerwürstchen bekamen – die schmecken ja einfach traumhaft.

Die Wiener bekamen wir auch an unserem Geburtstag – und auch an Weihnachten..... , ja, wir wurden schon mächtig verwöhnt.

 

Ich war auch mal – mitten im Sommer – zu so einem Feuerwerk - mit Frauchen versteht sich. Wir fuhren nach Saarlouis, und abends gab es dort auch so ein Feuerwerk, obwohl gar kein Silvester war.....

 

und einmal waren wir in Püttlingen, am Fischweiher, da war auch so ein Feuerwerk. In Püttlingen, dort am Weiher, da gibt es auch schöne Wege, vorbei an einer kleinen Kapelle. Dort gefällt es mir auch - aber mir gefällt es überall, Hauptsache gemeinsam mit Frauchen.....

 

 

 

Erst im Alter bekam ich Angst, durch dieses laute Geböller.... - aber Frauchen war ja immer da!!!

 

 

 

 

 

 

 

2012 - Apache geht

 

 

 

 

Nachdem ich dann 2012 auch noch sehr schwer krank wurde – ich musste bis zu drei mal in der Woche in die Klinik, musste ich mich sowieso hinterher erst einmal wieder regenerieren. Da ich mittlerweile ja auch nicht mehr der Jüngste war, dauerte es auch ein paar Wochen, doch ich habe es geschafft.

In dieser Zeit konnte ich leider auch nicht bei allen Wanderungen dabei sein, und so blieben mein Frauchen und ich einfach zu Hause und schickten die Gruppe alleine auf Tour.

Es war schon schade, aber es ging nicht anders. Umso mehr freute ich mich dann auf die nächste Wanderung, bei der wir wieder dabei sein konnten.

 

Frauchen hatte in dieser Zeit viel Angst um mich - ich gebe ja zu, manchmal war ich wirklich nicht gut drauf..... aber was dann passierte, daran hätte wohl niemand gedacht.

 

 

 

Es war September - und wir waren Samstag morgen wieder gemeinsam unterwegs, Frauchen, Apache und ich....

Doch dann begann Apache auf einmal den Kopf zur Seite zu legen, einfach so. Frauchen massierte das Ohr, da sie dachte, dass etwas im Ohr der Apache sei. Aber es wurde nicht besser, nein, es wurde noch schlimmer. Plötzlich ging Apache auch ganz schief, sie konnte kaum noch gehen - Frauchen musste sie regelrecht führen. Wir gingen natürlich direkt nach Hause und Frauchen telefonierte mit dem Arzt von uns.

Dann fuhr Frauchen auch direkt mit der Apache weg - zum Arzt wie sie sagte.....

 

Erst Stunden später kam sie wieder nach Hause. Das gefiel mir gar nicht.... 

Die Apache war immer noch so komisch, konnte aber mittlerweile wieder gehen.

Dann irgendwann am Nachmittag legte sie sich hin und konnte nur beruhigt werden, wenn Frauchen bei ihr war. Sie krampfte, sie wollte auch nichts mehr essen - selbst Pippi wollte sie nicht mehr machen gehen. Über Nacht wurde es dann so schlimm (Frauchen war die ganze Zeit bei ihr) dass Frauchen am Morgen sofort wieder mit ihr in die Klinik wollte. Apache konnte mittlerweile gar nicht mehr gehen und so haben Herrchen und Frauchen eine Trage gebaut, um sie nach unten tragen zu können.....

An diesem Tag verlor ich meine 2. Freundin.....

 

Nach meiner schweren Krankheit hätte jeder damit gerechnet, dass ich gehen würde, aber an Apache hatte keiner gedacht....

 

 

 

 

 

Maya kommt

 

 

Zwei Monate später kam dann vom Tierschutz, Frauchen ist schon seit Jahren aktiv und hilft wo sie kann, ein Anruf. Nicht weit weg von uns sollte ein Berner-Sennen Hund abgegeben werden, da man keine Zeit mehr für ihn hatte.

Der Tierschutzverein wollte wissen, ob Frauchen sich darum kümmern könne.....

und so fuhren wir dort hin. 

 

Ein Hund, der aussah wie ein Schäferhund, (nach Berner sieht der ganz bestimmt nicht aus) begrüßte uns dort. Eine Dame namens Maya. 

Zuerst gingen wir dann einmal mit ihr spazieren, da wir ja nicht wussten, ob sie sich mit mir verstehen würde - aber das passte....

 

 

Als wir sie nach Hause brachten hat Maya geweint  - ganz schlimm.....

Warum weint ein Hund, wenn er nach Hause muss????

Das kann ich bis heute nicht verstehen.....

Also hat Frauchen gleich die Entscheidung getroffen, diese Dame zu uns nach Hause zu holen.

Am nächsten Wochenende zog sie dann auch gleich bei uns ein....

 

 

Maya ist ein Schäferhund - Bernersennen Hund - Mix, fünf Jahre alt und hat leider noch nicht viel gesehen. Ich muss mich also um sie kümmern und ihr das Ein oder Andere noch beibringen. Doch das werden wir schon hin bekommen.....(oder auch nicht...)

 

Mit der Gruppe gab es auch keinerlei Probleme, denn Maya freute sich, wenn sie mit anderen Hunden toben und rennen konnte....

 

 

 

 

Frauchen und der Schlamm

 

 

Dieses Jahr an Weihnachten ist auch noch was Lustiges passiert. Wir waren zwischen Ballern und Schwemlingen - auf den Feldern in der Nähe des Seniorenheimes - am Rand des Waldes unterwegs. Eigentlich waren wir ja auch schon auf dem Rückweg, als Frauchen meinte, wir könnten ja querfeldein gehen... Das ging auch eine ganze Weile gut. 

Ich muss euch noch sagen, dass dieses Weihnachten nicht besonders kalt ist. An Schnee ist überhaupt nicht zu denken.... und die Felder sind durchgeweicht vom Wasser. 

 

Und dann ist es auch passiert, Frauchen hat eine ganz seichte Stelle erreicht und ist bis zu den Knien versunken.....

Nur mit Mühe ist sie da wieder raus gekommen - aber die hat ausgesehen.... ganz voller Schlamm.

Heute bin ich viel sauberer als sie - ich bin am überlegen, ob ich heute schimpfen darf?

 

 

 

 

 

 

 

Mir ging es auch wieder viel besser, auch wenn meine Beine teilweise sehr schmerzten. Ich hatte jetzt des öfteren Probleme mit der Hüfte. Aus diesem Grund waren wir auch bei einer Physiotherapeutin, der Marie. Die hat Frauchen ganz viele Griffe gezeigt, wie sie mir helfen und gegen die Schmerzen angehen kann....

Abends haben wir jetzt immer so komische Übungen gemacht - und es hat mir wirklich gut getan.

 

 

 

  

das Hunderennen

 

 

 

Im August hatte Thomas ein Hunderennen arrangiert. Dort waren ganz viele Freunde aus der Gruppe, aber auch viele fremde Hunde. Wir sollten auf Zeit eine bestimmte Strecke laufen und der schnellste Hund wurde prämiert. 

In drei Gruppen (nach der Größe wurde selektiert) wurden wir eingeteilt.

Maya lief in der Gruppe mit den größten Hunden und gewann sogar den 1. Platz. Für mich konnte keine Gruppe aufgestellt werden - ich zähle zwar auch zu den Großen, aber altersmäßig war keiner dabei, der den Mumm hatte gegen mich an zu treten. So lief ich ganz alleine in meiner Altersklasse.... - und somit gewann auch ich! 

 

Frauchen war soooo stolz auf uns Zwei.

 

Ein Jahr später nahmen wir wieder bei diesem Hunderennen teil - und wieder ist niemand gegen mich angetreten.... - na ja, ich habe auch nicht mehr die ganze Strecke gepackt, aber ich war dabei - und ich habe alles richtig gemacht, ich bin gerannt, so schnell ich nur konnte.....

 

 

 

 

morgendliche Spaziergänge

 

 

 

Vergessen darf ich auch nicht, dass wir 2 Jahre lang jeden Morgen (fast mitten in der Nacht) mit Bella und Mister X raus gingen. Da konnte man auch schon richtig auspowern.... Interessant war es nur, wenn Frauchen oder Bella sich verschlafen hatten – wenn eine die andere wecken musste.... - gut, Frauchen hatte immer noch genügend Zeit aber Bella musste noch viel früher arbeiten gehen.

Wir haben dann morgens schon gebuddelt und die Mäuse gejagt – das hat wahnsinnig Spaß gemacht. Da durften wir fast ausnahmslos ohne Leine laufen, da so früh noch kein Auto kam.....

 

 

 

 

 

 

 

Aber richtig sauer war Frauchen, wenn ich morgens schon abgehauen bin.

 

Doch morgens sind da manchmal so tolle Spuren, die man einfach untersuchen muss, und dann war ich eben mal weg.....

Wenn ich schnell war, dann war das kein Problem, aber wenn ich dann etwas ausgiebiger geschnüffelt habe, und dabei die Zeit vergaß, dann war mein Frauchen sauer, denn sie musste ja pünktlich auf der Arbeit sein.....

 

Zweimal musste sie mich, sogar mit dem Auto, suchen. Das Schlimmste war, dass es dann kein Frühstück für mich gab – das fand ich ganz gemein.....

Aber wie gesagt, das ist nur zwei mal passiert, ansonsten war mein Frauchen immer stolz auf mich!!

  

 

 

 

 

Sonntagstouren

 

 

 

Cool war, wenn wir einfach mal so, Sonntag morgens nach dem ersten Gassigang und dem Frühstück, raus fuhren.

Mal fuhren wir an die Mosel und gingen dort den halben Tag spazieren oder wir fuhren nach Frankreich oder nach Luxemburg.

Dort, in den Luxemburger Alpen kann man auch ganz super laufen. Da kommt ein etwas größerer Bach den Berg herunter und dem sind wir eine ganze Weile gefolgt, natürlich durch das Wasser.....

Später sind wir dann noch zu dieser Ruine gefahren, aber da war viel zu viel Betrieb.

Oder im Winter, wenn es bei uns einfach nicht schneien wollte, dann sind wir raus gefahren und haben den Schnee "gesucht".....

 

 

Sobald wir dann eine Stelle mit Schnee gefunden hatten, haben wir angehalten und sind dort ein paar Stunden gelaufen - und hatten unseren Spaß...

 

 

 

 

Wanderungen mit den Hundefeunde-Saarschleife

 

 

 

 

Ich erinnere mich auch gerne an die Wanderung durch das Wildfreigehege in Rappweiler (dort waren wir öfter und manchmal gingen wir da auch essen - zumindest unsere Menschen).

Wir waren mit der Gruppe unterwegs und sollten eigentlich an der Leine laufen. Doch manche nehmen das nicht so ernst und lassen ihre vierbeinigen Freunde einfach so laufen. So war es auch mit Brigitte..... - ihre kleine Mischlingsdame Fina, neugierig wie keiner, rannte frei herum und war dann auf einmal verschwunden.....

Ihr müsst wissen, Fina ist "Tunnel- bzw. röhrenverrückt" sie muss alle Röhren untersuchen und findet dann nicht mehr zurück – so auch heute. Auf der anderen Seite des Zaunes, im Wildgehege war sie auf einmal zu sehen..... Ja, das war jetzt ein kleines Problem, das es zu lösen galt. Wie bekommen wir die da wieder raus?

Finas Herrchen musste über den Zaun ins Gehege klettern und die kleine Fina befreien. Leider konnte ich da auch nicht helfen..... (ich war für diese Röhre einfach viel zu groß).

 

 

 

 

 

Auch die Gruppen - Wanderungen durch die Schleife nach Mettlach waren immer ganz super.

(Heute sagen alle, dass der Weg zu lang ist, aber wir sind schon mal viel weiter gegangen....)

Wenn wir da wandern, dann treffen wir uns an dem "alten" Gasthaus Becker und starten dort.

Es sind ca. 4 km bis nach Mettlach – und dort gibt es fast immer ein leckeres Eis – auch für uns!

Nach einer kurzen Rast geht es dann wieder zurück, auf der anderen Seite der Saar versteht sich und dann setzten wir noch mit der Fähre über die Saar.... - das ist auch immer spannend.

 

 

 

 

 

Super klasse waren auch die drei Camping – Urlaube mit der Gruppe....

Da waren wir mit unseren Freunden in Saarhölzbach – 2 bzw. 3 Tage lang mit Übernachtung im Zelt. Einmal haben wir sogar eine Schifffahrt gemacht in so einem ganz großen Schiff, das ist viel größer als die Fähre. Damit fährt man über die Saar und kann sich den Wind ganz super um die Nase wehen lassen.... Da sieht man die Schleife mal aus einer ganz anderen Perspektive – na eben vom Wasser aus.....

Von dort aus sind wir ganz viel gewandert, z.B. zum Hundscheiter – Weiher, oder über einen Teil des Premiumweges in Saarhölzbach, das war richtig klasse. Morgens schon im kleinen Bach kneippen, da wird man so richtig wach, denn der ist selbst im Sommer wunderbar kühl...

Zwei - drei Tage mit den Freunden, von morgens bis abends, das ist klasse - aber auch sehr anstrengend..... 

 

 

 

 

 

 

Klasse war auch die Wanderung in Ayl. Die Gruppe hatte sich dort an einem Gasthaus getroffen und marschierte los. Da ich da schon nicht mehr so fit war, sind mein Frauchen und ich zur Hütte in den Weinbergen gefahren. Dort haben wir den Tisch mit allerlei Leckereien gedeckt. Wir hatten Kaffee und Kuchen dabei und warteten dort auf die Gruppe.

Nachdem wir uns alle gestärkt hatten, gingen wir gemeinsam nach unten zur Mosel, wo wir uns dann wieder toll abkühlen konnten. Später mussten wir dann noch Frauchens Auto holen und dann konnten wir wieder nach Hause fahren....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Hundegruppe war mittlerweile richtig beständig. Es waren zwar immer mal wieder neue Mitwanderer dabei, aber der Stamm hatte bestand. Wir hatten uns alle angefreundet, die Zweibeiner, wie auch wir Vierbeiner. Doch die Wanderungen verlangten mir immer mehr ab – ich wurde ja leider auch älter. Die ein oder andere Wanderung wurde wegen mir schon mal abgesagt, obwohl die Strecken mittlerweile gar nicht mehr so lange waren, bis Frauchen dann auf die geniale Idee kam, einen Bollerwagen für mich an zu schaffen. So konnte ich so lange mit gehen, wie es mir möglich war und mich dann wieder eine Weile im Wagen ausruhen, bis ich wieder laufen konnte.

Anfangs war ich auch nur ganz wenig in diesem Wagen, doch von Monat zu Monat wurde es mehr, bis es zum Schluss fast gar nicht mehr ging.....

 

 

Aber alle nahmen Rücksicht auf mich – und alle zogen mit, obwohl ich ja nicht gerade leicht bin.....

 

Auf der Wanderung in Niedaltdorf, dem Druidenpfad, ist dann der Bollerwagen einfach einmal umgekippt.... - ich landete in der weichen Wiese und hab mir auch nicht weh getan. Die Aufhängung an der Deichsel hatte sich gelöst und so mussten meine Menschen erst einmal den Wagen reparieren - notdürftig versteht sich, aber es hat gehalten, bis wir wieder an den Fahrzeugen waren.

 

 

 

 

 

das Hühnchen

 

 

Im Frühjahr 2014 waren Frauchen, Apache und ich noch einmal im Wolfsgehege unterwegs. Ganz langsam und gemütlich, da ich ja nicht mehr so schnell und weit konnte, als wir die Nachfolgerin von Herrn Freund kennen lernten. Sie hatte gerade die Polar Wölfe gefüttert, als wir an dem Gehege vorbei gingen. 

 

Frauchen und sie haben sich dann sehr lange unterhalten. In der Zeit konnte ich liegen und wieder neue Kräfte für den Rückweg sammeln.

Doch was dann geschah, das glaubt ihr mir bestimmt nicht.

 

Die Frau fragte mein Frauchen, ob wir auch ein Hühnchen fressen dürfen. Als Frauchen dies bejahte, bekamen die Apache und auch ich ein rohes Hühnchen. Das schmeckte lecker..... und da die Apache ihres nicht wollte (wir bekommen zu Hause kein rohes Fleisch und so kannte Apache dies auch nicht), so durfte ich deren Hühnchen auch noch essen..... - das war einfach super.....

Ich war bisher so oft im Wolfsgehege gewesen, aber das ist mir nur dieses eine Mal passiert. 

 

 

 

ich werde älter

 

 

 

Dieses Jahr waren wir dann auch sehr oft beim Tierarzt. Mal wegen meiner Gelenke, dann wegen der Hüfte (mittlerweile bekam ich schon länger Schmerzmittel), dann wegen meiner Fußnägel. Da ich wegen meiner Hüfte die Füße nicht mehr so richtig heben konnte, hatte ich mir die Fußnägel komplett abgeschabt. Damit ich mir keine Entzündung ins Nagelbett hole, bekam ich dann sogar falsche Nägel aufgesetzt - könnt ihr euch das vorstellen? Ein Hund mit falschen Nägeln.....

 

 

 

Über diesen Sommer wurden unsere Sparziergänge dann auch immer kürzer. 

Wenn ich einen guten Tag hatte, dann zeigte ich Frauchen das und wir gingen noch so 3 - 4 km.

 

Der Dieter begleitete uns immer noch einmal in der Woche - und Sanja reichte dies ja auch längst aus.....

 

Beethoven und Maya tobten immer noch toll miteinander, doch mir reichte es jetzt völlig aus, einfach dabei zu sein. Manchmal nahm ich all meine Kraft zusammen und lief noch ein Stück, so auch einmal in Merchingen an einem Maisfeld vorbei. Im Feld saß ein Hase. Meine Nase funktionierte noch einwandfrei und so hatte ich diesen auch schnell "geortet". Ich musste ihm einfach hinterher..... 

Dass es regnete und alles furchtbar nass war, das störte mich nicht.

 

Doch dieses Mal hatte ich meine Kraft total überschätzt. Mitten im Feld blieb ich dann auch liegen und wartete, bis Frauchen mich fand und mir wieder heraus half. 

Mit einer Gehhilfe hat Frauchen mich dann unterstützt und wir konnten - mit letzter Kraft, bis ans Auto zurück.....

 

 

 

 

 

Frauchens Unfall

 

 

 

 

Dann, Ende November, kam der Tag, als Frauchen zu Hause stürzte, und sich das Handgelenk brach.

Herrchen brachte sie am gleichen Tag noch ins Krankenhaus. Eine ganze Weile später kamen auch beide wieder nach Hause.....

 

Erst ein paar Tage später musste Frauchen dann für 3 Tage wieder ins Krankenhaus. Sie musste operiert werden.

 

In diesen Tagen haben Herrchen, Hilde und Dieter sich um uns gesorgt. Sie haben das gut gemacht, aber Frauchen hat uns gefehlt.....

 

Umso mehr haben wir uns gefreut, als Frauchen dann, nach 3 Tagen wieder da war. 

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Hundegruppe hatte jetzt wieder "Winterzeit", d.h. im Dezember und Januar haben wir immer Winterpause. Das war also nicht so schlimm. 

 

Doch Frauchen konnte, zu Hause, mit einer Hand, nicht alles alleine regeln. Also musste sie jetzt kreativ sein und alles anders organisieren.

 

Hilde besuchte uns jeden Tag um unserem Frauchen behilflich zu sein.

Da Frauchen kein Auto fahren durfte, brachte Hilde sie auch überall hin, wo sie hin musste.

 

So auch, an dem Sonntag, als unsere Maya verschwand.....

 

 

 

 

Tina und deren Mann Joshua, hatten uns besucht. Es sind auch Gruppenmitglieder und wir haben uns super angefreundet. Ihre beiden Hunde waren auch dabei. So gingen unser Herrchen und unser Frauchen, die beiden und wir 4 Hunde, an der Saar vorbei, wunderbar spazieren, als Maya sich entschied, eine Runde alleine zu drehen.

Wir waren alle nicht angeleint und so rannte sie einfach davon. Alles rufen nutzte nichts - sie war und blieb verschwunden.....

 

Vor 2 - 3 Jahren wäre das für mich kein Problem gewesen, ich hätte ihre Fährte aufgenommen und wäre sie suchen gegangen, hätte sie gefunden und wieder nach Hause gebracht, aber heute hatte ich nicht mehr die Kraft dazu.....

 

Also kehrten wir wieder um und gingen nach Hause.

Tina und Joshua mussten dann auch wieder nach Hause fahren. Herrchen und Frauchen fuhren mit dem Auto die Maya suchen - aber erfolglos.....

Dann musste auch Herrchen nach Hause....

 

2 Stunden später kam von Tina der Anruf, dass bei Facebook geschrieben wurde, ein Hund sei gefunden worden. Der Beschreibung nach müsse es Maya sein.....

Frauchen rief auch direkt an - im Fährhaus, wo früher die Martina die Pächterin war.

Doch eine der Bedienungen hatte die Maya mit nach Hause genommen - nach Schwemlingen. 

Wie sollte mein Frauchen jetzt nach Schwemlingen kommen, sie durfte ja kein Auto fahren?

 

Also haben wir die Hilde angerufen und Hilde hat Frauchen gefahren. 

Ein Glück, es war wirklich die Maya - und so konnte Frauchen mit der Maya wieder glücklich nach Hause kommen...

 

 

 

 

 

Da Frauchen nicht einmal alleine mit uns spazieren gehen konnte, kam jetzt morgens, mittags und abends eine andere Nachbarin, um uns zu begleiten. Die Inge war schon in Rente, hatte selbst einen kleinen Hund und die beiden begleiteten uns jetzt regelmäßig.

 

 

Und auch der Dieter kam regelmäßig vorbei, um Frauchen behilflich zu sein.....

 

 

 

Dieses Jahr konnten wir Silvester dann nicht raus fahren..... - und ich hatte eine solche Angst.... - auch die Maya, die ist sowieso ein Angsthase, die zitterte am ganzen Körper.

 

Frauchen baute uns dann, aus dem Federbett ihres eigenen Bettes, ein Zelt. Wir saßen am Fußende vom Bett und Frauchen zog einfach dieses Federbett über uns. So fühlte ich mich ein wenig sicherer. Ganz dicht drückte ich mich an mein Frauchen - und so ging die schlimmste halbe Stunde, meines Lebens, auch vorbei..... 

 

 

 

 

So gingen die ersten Monate dieses Jahres dahin. Das positive war, mein Frauchen war jetzt den ganzen Tag zu Hause, aber sie konnte nicht all zuviel machen. Selbst meine Massage konnte sie mir nicht geben... - und die hätte ich jetzt ganz dringend gebraucht.

Auch so leckeres Essen konnten wir jetzt nicht mehr bekommen, denn kochen konnte Frauchen mit der kaputten Hand auch nicht - schade, denn auf dieses leckere Essen habe ich mich immer sehr gefreut....

 

 

 

 

 

 

 

Und meine Kraft verließ mich immer mehr. Schon im Frühjahr musste Frauchen mir beim Treppen gehen helfen. Allein packte ich es nicht mehr.... weder rauf noch runter.

In dieser Zeit entschied mein Frauchen sich auch dafür, mir eine Gehhilfe zu besorgen. 

 

 

Schnell war dieses Gefährt da. Der Dieter half beim Anpassen, aber richtig damit anfreunden konnte ich mich nicht. Ja, ich ließ es mir anlegen, aber glücklich war ich nicht damit. Ich war fast noch mehr eingeschränkt, als ich es ohne war.

Vielleicht hätte ich es schon früher probieren müssen, damit ich verstanden hätte, was ich alles damit machen kann, aber mit der wenigen Kraft, die ich noch besaß, klappte nichts mehr.....

 

 

 

 

das Ende naht.... 

 

 

 

Unsere Wanderungen gingen wieder weiter. Unser Herrchen fuhr uns überall hin, so dass wir immer dabei waren.

Aber so gerne, wie ich früher gelaufen bin, so wenig lief ich jetzt. Meist war ich im Bollerwagen unterwegs, oder Frauchen fuhr mit zum Start und blieb dort mit mir zurück. Wir gingen dann zwar auch eine kurze Strecke, aber dann warteten wir auf die Rückkehr der Gruppe.

 

 

 

Bei der letzten Wanderung, bei der ich dabei war, war es auch so. Herrchen fuhr uns bis an den Wasserturm nach Wehrden. Dieter war mit Sanja auch da.....

Die Gruppe machte sich auf den Weg, aber Dieter, Frauchen, Sanja und ich, wir blieben dort auf den Wiesen.

Ich lief auch ein ganzes Stück, dort hatte ich eine Fährte entdeckt, aber ganz langsam ging ich dann mit meinem Frauchen wieder zu den Autos zurück.

 

Im Anschluss an die Wanderung waren wir dann noch bei Tina und Joshua eingeladen. 

Die waren umgezogen und wollten das neue Haus einweihen. Da war ich auch noch mit dabei...

Es wurde geschwenkt, aber ich lag nur noch müde herum. Eigentlich wäre ich lieber nach Hause gefahren, doch ich ließ auch jetzt mein Frauchen nicht alleine.

 

 

 

 

 

 

 

Dann kam der 1. Juni. Frauchen musste wieder operiert werden. Da Dieter sich nicht zutraute, mir beim Treppen gehen zu helfen, zogen wir kurzentschlossen bei Dieter, im Fremdenzimmer, ein. 

 

Dieter brachte Frauchen dann auch, am nächsten Morgen ins Krankenhaus..... - und der Tag war so lang, bis Frauchen endlich wieder kam.

Sie war noch ganz benommen, war irgendwie auch ganz komisch - und mir ging es nicht gut.....

Nicht, dass Dieter sich nicht um uns gekümmert hätte, nein, mir ging es wirklich nicht gut. Der Dieter war sehr bemüht, aber er verstand mich nicht so, wie Frauchen mich verstanden hätte.....

 

Am nächsten Tag musste Frauchen zur Nachuntersuchung noch einmal ins Krankenhaus und dann fuhren wir endlich nach Hause.....

 

Später fiel es Frauchen auf, dass es mir nicht gut ging. Schnell hat sie mit Dieter telefoniert und dieser ist auch ganz schnell gekommen.....

Dann fuhren sie mit mir nach Trier in die Klinik.

 

Meine Kraft hatte mich fast ganz verlassen.... ich packte selbst den kürzesten Weg nicht mehr - und wurde auf einer fahrbaren Trage ins Klinikum gebracht.

 

Dort bekam ich auch noch eine Spritze, aber viel geholfen hat die nicht mehr......

 

 

 

Ich war mittlerweile 13 Jahre alt - ein stolzes Alter für einen so großen Hund wie mich!

 

 

Am nächsten Tag hat Frauchen unsere Tierärztin angerufen, doch wir mussten noch eine Weile auf sie warten. In dieser Zeit hab ich mich noch von der guten Hilde verabschiedet - ich gab ihr ein letztes Pfötchen. Ich bekam auch noch was ganz Leckeres zu naschen.... - endlich durfte ich die leckeren Pralinen probieren, die Frauchen mir nie zu kosten gab - immer sagte sie, diese Pralinen wären Gift für mich, doch heute genoss ich sie - und ich sage euch, dieses Gift schmeckt unheimlich lecker! Dann kam unsere Ärztin und hat mir geholfen über die Regenbogenbrücke zu gehen... - und mein Frauchen war immer bei mir - bis zum Ende.....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ja, ich habe einiges erlebt, aber vieles ist für mich nie so richtig wichtig gewesen, weil es alltäglich für mich war – doch für andere Hunde wäre das eine Wahnsinns - Leistung gewesen.....

 

Das Tragen, das Aufheben, das Türe öffnen, das Animieren für etwas, das Mitteilen, das Beschützen, das Suchen – für mich alles nur geliebtes Spiel.....

 

Doch ich war immer und überall dabei – und das war mir und auch meinem Frauchen sehr wichtig...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am gleichen Tag ging auch Dieters Kater über die Regenbogenbrücke - und mein bester Freund, der Beethoven, er folgte mir nur 3 Wochen später..... - jetzt sind wir wieder zusammen - und warten auf unsere geliebten Frauchen!

 

 

 

Dies alles (und noch viel mehr) habe ich wirklich erlebt - alles, nichts ist erfunden - nur die Namen meiner Freunde, die wurden hier geändert!!!